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Salbei#

Echter Salbei
Der stark duftende Lippenblütler Salbei (lat. salvare - heilen) stammt aus den westlichen Mittelmeerländern und wurde schon in der Antike als Gewürz und Heilpflanze gezogen. Salbei verdankt die Verbreitung in den Bauerngärten den Klöstern und der Mönchsmedizin. Es gab die Redensart, warum ein Mensch sterbe, wo doch ein Salbei in seinem Garten wachse. 

Durch den hohen Anteil ätherischer Öle und Gerbstoffe in den (ca. 900) Salbeiarten gibt es unterschiedliche Verwendungen. Tee vom Echten Salbei (Salvia officinalis) hilft bei Halsschmerzen, gegen übermäßiges Schwitzen, Magen- und Darmbeschwerden.

Damit der "Salvenstock" gedeihe, sollte man ihn am Karfreitag zurückschneiden. Man nahm Salbeiblätter in die Kirche mit, um beim Gottesdienst nicht einzuschlafen. Mit Sprüchen beschriftet, fanden sie Verwendung im Heil- und Liebeszauber

Wiesensalbei (S. pratensis) sollte man am Ulrichstag (4. Juli) pflücken, um damit Mäuse zu vertreiben.


Quellen:
Beitl: Wörterbuch der deutschen Volkskunde. Stuttgart 1974. S. 690
Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Berlin 1936/1987. Bd. 7 / Sp. 893 f.
Wikipedia: Salbei (Stand 3.3.2024)

Bild:
Echter Salbei. Foto: A. Barra. Aus Wikipedia, GNU Free Documentation License, Version 1.2 Gemeinfrei


Siehe auch:
Salbei in: Verschwundene BräucheDas Buch der untergegangenen RitualeHelga Maria WolfBrandstätter VerlagWien2015jetzt im Buch blättern


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