1100 Jahre Villach#
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Am 9. September 878 ließ der bayrische Karolingerkönig Karlmann, ein Urenkel Karls des Großen, in seiner Pfalz Ranshofen eine Urkunde ausfertigen, in der Villach als Brückenort an der Drau erstmals urkundlich erwähnt wird. Dieses denkwürdige Ereignis nahm die Stadt Villach zum Anlaß ihres 1100-Jahre-Bestandsjubiläums im Jahre 1978. Eine karolingische Königsurkunde ist ein überaus würdiger "Geburtsbrief", um den die Draustadt von vielen Städten Österreichs, auch Landeshauptstädten, beneidet werden kann. Außerdem ist diese Urkunde bis heute im Original erhalten und damit die älteste Originalurkunde des Landes Kärntens. Sie befand sich im Archiv des Klosters Ossiach bis zu dessen Aufhebung im Jahre 1783 und gelangte im 19. Jahrhundert aus Privatbesitz an dasJoanneum in Graz. Heute wird sie im Kärntner Landesarchiv aufbewahrt. Villach ist durch die Geschichte hindurch mit seiner Bedeutung als Drauübergang untrennbar verbunden. Vor allem die hohen Mauteinnahmen waren in diesem Zusammenhang eine wesentliche Grundlage der wirtschaftlichen Entwicklung. Villach wurde 1240 erstmals urkundlich als Stadt erwähnt. Auch das Markenmotiv stellt die Bedeutung von Villach als Drauübergang in den Mittelpunkt. Es zeigt über dem Fluß Drau in der Schrift der Urkunde des Jahres 878 die Worte "ad pontem uillah", das heißt: bis zur Brücke von Villach.