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© Österreichische Post
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Weihnachten 1982#

Sonderpostmarke

Die Weihnachtsmarke 1982 zeigt die Weihnachtskrippe in der Kirche Damüls in Vorarlberg. Die Damülser Krippe bildet zusammen mit dem Pestaltar von 1630 und dem Rosenkranzaltar eine Gruppe von Werken, die dem Feldkircher Frühbarock-Bildhauer Erasmus Kern zugeschrieben werden und somit in das zweite Viertel des 17. Jahrhunderts fallen. Die Krippenfiguren der Damülser Krippe sind alle holzgeschnitzt. Auf einem Bettchen liegt das Jesukind, ihm zur Seite die Mutter Maria und ein junger Hirte, der den hl. Josephvertritt. Gemeinsam sind der Figur der hl. Maria und dem Hirten als Detail an der Kleidung eine, von der Gürtelmitte herabfallende schmale Quetschfalte. Über das flache, kistchenartige Bett des Kindes ist reliefartig ein Tuch mit naturalistischen Farbengearbeitet, das am Fußende undzur Rechten des Kindes herabfällt. An der nicht bearbeiteten Längsseite des Bettchens ist der Schriftzug "Renoviert im Jahr Christi 1742" zu lesen. Erasmus Kerns Schaffen fiel in die Zeit der Gegenreformation. Wurde diese anderenorts durch die Jesuiten getragen, bestand hier seit 1605 ein Kapuzinerkloster, wo auch der hl. Fidelis von Sigmaringen als Gurdian wirkte. Es liegt nahe, daß durch diesen volksnahen Orden die barock gefühlvolle Krippenfrömmigkeit gefördert wurde.


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