Landesausstellung Steiermark - Brücke und Bollwerk; Schloss Herberstein und Landeswappen#
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Bereits in der Bronze- und Urnenfelderzeit wurden durch befestigte Höhlensiedlungen die Thrakokimmerer oder die durch diese in Bewegung geratenen Völker jenseits der Lafnitz daran gehindert, in den mittelsteirischen Kulturbereich einzudringen. In dieser Zeit begann auch die bewegte Geschichte der Steiermark, die über die Jahrhunderte feindliche Einfälle zu bestehen und abzuwehren hatte. Schwer geprüft durch die Zeit der Völkerwanderung setzte ab dem zweiten Viertel des 8. Jahrhunderts im Zuge der Besetzung des Ennstales durch Bayern die deutsche Besiedlung ein. In den folgenden Jahrhunderten war die Steiermark Schnittpunkt widerstreitender Interessen verschiedenster europäischer Adelsgeschlechter. Bis in unser Jahrhundert war es Grenze und gleichzeitig Brücke zwischen unterschiedlichen Völkern und Kulturen. Die Ausstellung folgte diesen Schicksalslinien der steirischen Geschichte. Sie wollte die Betroffenheit dieses Geschichtsraumes von den weltgeschichtlichen Entwicklungen dokumentieren und stellte damit ein Land in den Mittelpunkt, das es beispielsweise zuwege brachte, der das Abendland bedrohenden Vorstoß der Türken im Vorfeld seiner Militärgrenze aufzuhalten. Der Ort der Landesausstellung war nicht zufällig gewählt. Das oststeirische Burgschloss Herberstein, das neben dem Landeswappen der Steiermark das Briefmarkenmotiv schmückt, ist von seinem gotischen Zentralbau bis zum prachtvollen Florentinerhof des neuzeitlichen Schlosses ein bauliches Juwel der Steiermark.
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