Volksbrauchtum und volkskundliche Kostbarkeiten - Ernte Monstranz/Steiermark#
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Aussaat-, Fruchtbarkeits- und Erntebrauchtum wurzeln in vorchristlicher Zeit. Ende des 19. Jahrhunderts finden sich in unseren Breiten erste Zeugnisse ausgeprägten christlich-religiösen Erntedanks. Unter Josef II. wurde der 2. Sonntag im Oktober als Kirchweihsonntag festgesetzt. Dieser Festtag wird auch heute noch mit Dankgottesdiensten begangen: Die Kirchen werden geschmückt und eine ganze Reihe von Opfergaben dargebracht. Diese sind zu den verschiedensten Gebilden, wie z.B. Kränzen, Kronen oder Monstranzen zusammengesetzt. Der früheste Bericht einer Erntemonstranz wird aus der Pfarre St. Stefan ob Stainz aus dem Jahre 1892 überliefert. Die aus einem hölzernen Grundgestell gefertigten Monstranzen, die mit Früchten und Körnern ausgeschmückt werden, sind anschauliche Werke der Volkskunst, die von der frommen Ehrfurcht im christlich-religiösen Brauchtum zeugen.