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800 Jahre Stift Lilienfeld#

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Babenbergerherzog Leopold VI., der Glorreiche, gründete 1202 ein Zisterzienserkloster auf einem von den Herren von Lilienfeld angekauften Grund und statteten es mit reichem Grundbesitz aus, der im Westen bis zum Ötscher reicht. 4 Jahre später besiedelten Mönche aus Heiligenkreuz dieses Kloster. Schließlich weihte 1230 Erzbischof Eberhard II. von Salzburg Kloster und Kirche. Der im selben Jahr in Italien verstorbene Stifter wurde in einem Sarkophag vor dem Hochaltar beigesetzt. Nach einem vorübergehenden Niedergang führte Abt Petrus Krottenthaler das Stift wieder zu Wohlstand und umgab es 1453 mit Mauern, die sogar den Türken trotzen konnten. Dadurch blieb ungleich mehr aus der Frühzeit erhalten als anderswo, was der Ausstellung "Cisto" zum 800-Jahr Jubiläum unter dem Leitgedanken "aus der Fülle schöpfen - Beschränkung auf den Kern" sehr zustatten kam. Das Spannungsfeld zwischen Angebotsfülle und erfülltem Leben verlangt jedem modernen Menschen täglich neue Entscheidungen zur Beschränkung ab. Man könnte mit anderen Worten sagen: Entdecke den Mönch in Dir! "Cisto" berührte mit der Ausdruckskraft des 800-jährigen Klosters, mit seinen Steinen, dem romanisch-gotischen Bauwerk, seiner Geschichte, mit Musik, Kunst und der Verknüpfung von Stein, Licht, Farbe, Musik und Architektur. "Cisto" wich ab von den ausgetretenen Pfaden des Herkömmlichen. Die Entscheidung zur Beschränkung macht erst ein Kunstwerk aus, sie bewahrt uns aber auch vor Überforderung und Chaos.


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