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Nationalpark Donau-Auen#

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Der 38 km lange und maximal 4 km breite Nationalpark erstreckt sich von Wien bis zur Marchmündung bei Hainburg an der Staatsgrenze zur Slowakei. Das Gebiet umfasst 65% Auwald, 20 % Gewässer und nur 15% Äcker, Wiesen und sonstige Flächen. Mehr als 700 Arten höherer Pflanzen, 30 Säugetier- und 100 Brutvogelarten, 8 Reptilien- und 13 Amphibienarten und rund 60 Fischarten bevölkern den Auwald. Ende des 19.Jahrhunderts begann der Mensch durch Flussregulierungen den Naturhaushalt der Landschaft entlang der Donau zu verändern und in den 50er Jahren des 20.Jahrhunderts Flusskraftwerke zu errichten. Erst 1984, als das letzte Stück frei fließender Donau durch das geplante Kraftwerk Hainburg gefährdet war, machte ein Aufruf von Naturschützern mit der legendären "Hainburger Au-Besetzung" Furore. Nach dem Abschluss der behördlichen Verfahren am 5.12.1984 wurde bei Stopfenreuth mit den Arbeiten begonnen. Am 8.12.1984 organisierte die Österreichische Hochschülerschaft einen "Sternmarsch" in der Au. Es kam zu einer Au-Besetzung tausender Menschen aller Alters- und Berufsgruppen, die jedem Räumungsversuch widerstanden und die Einstellung der Rodungsarbeiten erzwangen. Im Dezember verordnete die Regierung einen Rodungsstopp und veranlasste neue wissenschaftliche Untersuchungen. Das Ergebnis bewies, dass das Gebiet so schützenswürdig ist, dass es einen Nationalpark verdienen würde, mit welchem ein Kraftwerk nicht vereinbar wäre. Am 27.10.1996 wurde zwischen der Republik und den Bundesländern Wien und Niederösterreich der Vertrag zur Gründung des Nationalparks unterzeichnet. Der Widerstand in den Hainburger Auen hatte sich gelohnt! Das Markenbild zeigt das Plakat von Meister Friedensreich Hundertwasser, der selbst unter den Aubesetzern zu finden war und sich für die Erhaltung der unverbauten Natur einsetzte.