Päpstlicher Ritterorden vom heiligen Grab zu Jerusalem#
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Der Orden vom Heiligen Grab umfasst etwa 22.000 Personen in der ganzen Welt, Damen und Ritter, die sowohl Kleriker als auch Laien sein können. Er untersteht der Leitung eines Großmeisters, der vom Heiligen Vater aus den Reihen der Kardinäle ernannt wird und in Rom residiert. Der jeweilige Lateinische Patriarch von Jerusalem ist in bewusster Fortsetzung der Ursprungstradition Großprior des Ordens. In den verschiedenen Staaten der Erde bestehen derzeit 50 nationale Organisationen, die so genannten Statthaltereien. Die Aufgabe des Ordens besteht einmal in der Stärkung des christlichen Lebens der Mitglieder und andrerseits in der Unterstützung der Christen im Heiligen Land. In Österreich gab es zwar seit dem 14. Jahrhundert immer Ordensritter (darunter sehr prominente, wie etwa den Minnesänger Oswald von Wolkenstein, Kaiser Friedrich III oder sehr viel später Kaiser Franz Joseph), aber lange keine handlungsfähige Organisation. Erst 1954 wurde die österreichische Statthalterei, die nach den Bestimmungen des Konkordates von der Republik Österreich anerkannt ist, erfolgreich begründet. Dem österreichischen Zweig des Ritterordens liegt besonders die katholische Pfarre von Gaza am Herzen, die im vorigen Jahrhundert vom Tiroler Pfarrer Georg Gatt gegründet wurde. Viele der dort lebenden Christen sind außerordentlich bedürftig und werden deshalb nach Möglichkeit betreut und unterstützt. Das "Jerusalemkreuz" (ein von vier griechischen Kreuzen umgebenes "verstärktes Kreuz") ist das Zeichen der Ordensgemeinschaft. Es symbolisiert die fünf Wundmale Christi und soll an die Verpflichtungen im Heiligen Land erinnern. Die rote Farbe gilt als Zeichen der Liebe und des Geistes Gottes.