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Akt auf Marke 4.Wert: Mann#

Sonderpostmarkenserie

Astrid Bernhart, geboren am 25. Februar 1964 in Graz, absolvierte die Kunstgewebeschule in Graz mit Fachrichtung Grafik. Nach drei Jahren freiberuflichen Arbeitens ging die junge Grafikerin 1987 nach Wien an die Akademie der bildenden Künste. Bei Professor Anton Lehmden besuchte sie die Meisterschule für Malerei, die sie mit Auszeichnung abschloss. Schon während ihrer Studienzeit machte sie Ausstellungen, für die sie ihre ersten Auszeichnungen erhielt. Es folgten drei Praxisjahre als Requisiteurin am Theater der Jugend. Das Theater ließ sie auch später nicht los und übernahm bei freien Theaterproduktionen die Bühnenbildgestaltung. Fast jedes Jahr trat Astrid Bernhart mit ein bis zwei Ausstellungen ihrer Bilder an die Öffentlichkeit. Die Künstlerin kommentiert selbst ihre Arbeit zum Markenbild und Sonderstempel: Am Anfang meiner Werke stand die Zeichnung, dann kamen pastellfarbige Entwürfe, welche sich vom Schwarzen der Zeichnung bis hin zum Braun-Schwarzen der Malerei entwickelten, dann schließlich eine blaue Phase um letztendlich beim ganzen Farbspektrum zu enden. Vom Sujet her standen zuerst Hände und Füße im Mittelpunkt, nicht nur zum Erlernen der Technik, schließlich wurde eine Frau daraus, der Mann tauchte kurz auf und es entwickelte sich das Paar, für die Marke blieb das Sujet "Mann", beim Stempel das Sujet "Frau". Die Interaktion beider ist das Ergebnis. - Wird in einem Zyklus folgen. Ein Gefühl des Wohlwollens und des Zufriedenseins wird ausgelöst, das Interesse wird geweckt, der Betrachter erfasst das Ganze nicht durch einen Blick, wie bei einem Plakat, sondern kann immer wieder Neues entdecken. Was beim Mann mit der Farbe gelingt setzt sich im klaren, lebendigen Strich des Frauenrückens fort... Wer mag diese Frau wohl sein, welchen Dialog führen die beiden, welchen Blick würden sie dem Betrachter zuwerfen. Warum bekundet sie Interesse an der Marke "Mann"? Der Bereich der Briefmarke ist in diesem Fall rein männliches Territorium, welcher sich in seiner vollen Farbenpracht präsentiert, die Frau entzieht sich aber der üblichen Art der Präsentation und wendet sich vom Betrachter ab und der "Marke" zu. So wird versucht aus dieser Interaktion eine Einheit zu bilden - einen einheitlichen Dialog herzustellen. Die Begrenzung des Markenrandes wird überschritten mit dem Stempel. Der ist im Gegensatz zum Mann einfach "produktionsbedingt" schwarz ein "Yin-Yang" mit der Marke bildend. Letztendlich braucht eine Gesellschaft dieses "Yin-Yang" in welcher Form auch immer, genauso wie ein Staat seine Kunst und Kultur benötigt.


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