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Briefmarke, Prinz Eugen
© Österreichische Post

Prinz Eugen#

Sonderpostmarke

Zur Person: Italienischer Abstammung, aber von Geburt an Franzose, wurde Prinz Eugen von Savoyen (1663 bis 1736) nach seinem kometenhaften Aufstieg und seiner glanzvollen Karriere als Feldherr einer der einflussreichsten Österreicher, der das Geschick des Landes und auch dessen Kunst- und Kulturgeschichte nachhaltig prägte. Als Diplomat und Ratgeber der Kaiser Leopold I., Josef I. und Karl VI. reiste er von einem Kriegsschauplatz zum anderen quer durch Europa und spielte eine maßgebliche Rolle für die Zukunft des Hauses Habsburg. Das Wiener Belvedere mit zwei Schlössern und einer barocken Gartenanlage, Anfang des 18. Jahrhunderts von Johann Lucas von Hildebrandt als Sommerresidenz für Prinz Eugen von Savoyen errichtet, ist nun Schauplatz der eingangs erwähnten Ausstellung, die den Prinzen nicht nur als Feldherr, sondern auch als Staatsmann und Mäzen der Künste und Wissenschaften präsentiert.

Sein Leben lang widmete er sich dem Aufbau einer umfangreichen Sammlung von Gemälden und Kupferstichen, Inkunabeln, illuminierten Handschriften und Büchern, die in seinem Wiener Palais präsentiert wurden. Von den wechselnden Kriegsschauplätzen aus korrespondierte Prinz Eugen mit Künstlern und Kunsthandwerkern, Gartenarchitekten, Baumeistern und den führenden Köpfen seiner Zeit. Seine Erwerbungen schrieben österreichische Kunst- und Kulturgeschichte und forcierten den Kunsttransfer vom Hof des französischen Königs Louis XIV. nach Wien. Das naturwissenschaftliche Interesse des Prinzen, der sich in diesen Belangen vom Philosophen und Wissenschaftler Gottfried Wilhelm Leibniz beraten ließ, zeigt sich in seiner großen Sammlung exotischer Tiere und Pflanzen.

In der Ausstellung werden Exponate seiner Kunstsammlungen, vornehmlich Gemälde der Turiner Galleria Sabauda und Zimelien der Bibliotheca Eugeniana, in Anlehnung an die originalen Raumdekorationen präsentiert. Dem Besucher wird so die komplexe Ausstattung jener Gebäude vermittelt, in denen Prinz Eugen als Präsident des Hofkriegsrats und Mitglied der Geheimen Staatskonferenz höchste Gäste wie die Botschafter des Osmanischen Reichs zur Audienz empfing.


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