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Briefmarke, Stieglbrauerei
© Österreichische Post

Stieglbrauerei#

Sonderpostmarke#

Mit der „Stieglbrauerei“, einer gastwirtschaftlichen Institution in Salzburg, wird die im Vorjahr begonnene Serie „Gastronomie mit Tradition“ nun auf ausgesprochen sympathische Weise fortgesetzt. Das gefällige Motiv der Marke zeigt einen historischen zweispännigen, mit Holzfässern beladenen Bierwagen vor dem Eingang zur Stieglbrauerei, sowie den von wahren Bierkennern hoch geschätzten Steinkrug mit dem unverwechselbaren Stiegl-Logo. Zur Geschichte: Die erste urkundliche Erwähnung des einst genannten „Brew am Stiegl“ (auch „Brew bei der Stiegen auf der Gstetten“) geht zurück bis 1492, jenem Jahr also, in dem Christoph Kolumbus Amerika entdeckte. Damals vererbte ein gewisser Hans Peuntner die Brauerei an die Witwe seines Sohnes. Den Namen erhielt die Brauerei von einer kleinen Stiege, die von der Brauerei zum Almkanal führte. Die alte Braustätte diente bis 1909 als Braugasthof, dann wurde sie an die Stadt Salzburg verkauft, die ihrerseits einen Teil des Gebäudes an das Ursulinenkloster veräußerte, welches an dieser Stelle ein Mädchengymnasium errichten ließ. Interessant: Heute ist, wie damals, wieder eine kleine Treppe, die von der Gstättengasse zum Anton-Neumayr-Platz führt, hier vorhanden. 1819 kaufte Johann Schreiner die Stieglbrauerei und legte gemeinsam mit seiner Frau in der Festungsgasse einen Märzenkeller an, 1838 wurde die Schankkonzession für Garten und Lagerkeller erworben. 1840 begann man mit dem weiteren Ausbau des Kellers, zwanzig Jahre später, 1860, wurde auch noch ein zweiter angelegt. 1901 wurde dieser durch den Baumeister Jacob Ceconi umgebaut und mit hübschen Erkern, Giebeln und Türmchen versehen. Der letzte Umbau erfolgte schließlich 1926 durch einen Münchener Architekten namens Franz Zell. Heute ist die Stieglbrauerei die größte in Privatbesitz befindliche Brauerei Österreichs und produziert jährlich etwa eine Million (!) Hektoliter Bier. Die wichtigsten Absatzgebiete sind Salzburg, Oberösterreich und Tirol. Rund 15.000 Kunden werden mit Stiegl-Bier beliefert, davon entfallen 43% auf das Gastgewerbe und 57% auf diverse Handelsketten. Immerhin 34% des Bierausstoßes erfolgt in Fässern, 61% in Flaschen und lediglich 5% in Dosen. Der österreichweite Marktanteil von Stiegl beträgt zirka 11%. Fest steht: Reist man nach Salzburg, gehört die Einkehr in der Stieglbrauerei gewissermaßen zum vergnüglichen Pflichtprogramm, das es zu absolvieren gilt. Überaus sehenswert ist aber auch das Museum „Stiegl-Brauwelt“, wo man von den Grundstoffen über die Herstellung bis hin zur Geschichte der Stieglbrauerei alles, was irgendwie mit Bier zu tun hat, besichtigen kann.



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