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Briefmarke, Ameisen
© Österreichische Post

Gmundner Keramik#

Sonderpostmarke #

Die Marke auf der Marke, die Serie „Klassische Markenzeichen“, gehört zu den beliebtesten aktuellen Sondermarken-Reihen. Mit dem vorliegenden Wert, „Gmundner Keramik“, wird die Serie nun auf attraktive Weise fortgeführt. Zur Geschichte: Bereits im 17. Jahrhundert galt Gmunden als Zentrum der altösterreichischen Fein- und Zierkeramik. Die Landschaften rund um den Traunsee inspirierten viele Keramikkünstler zu besonderen Kreationen, und schon damals entstand das zum Klassiker gewordene Dekor „Grüngeflammtes“. Doch nicht nur Hersteller von Keramiken, sondern auch Hafner, Ofensetzer und Fliesenerzeuger gründeten hier ihre eigenen Ateliers. In der „Künstlerischen Werkstätte Franz und Emilie Schleiß“ – seit 1843 Vorgänger des heutigen Betriebs, der „Gmundner Keramik-Manufaktur für Kunst- und Gebrauchskeramik“ – arbeiteten in den Sommermonaten seit 1909 verschiedene Künstler und Keramiker. Niemand Geringerer als zum Beispiel Franz von Zülow unterrichtete in der 1917 gegründeten Lehrwerkstätte für Keramik. Nach mehrmaligen Änderungen der Besitzverhältnisse erwarb im Jahre 1968 ein gewisser Johannes Hohenberg den Betrieb. Während man sich bis zu diesem Zeitpunkt hauptsächlich der figuralen Kunst widmete, wurde nun mit der verstärkten Erzeugung von Gebrauchsgeschirr begonnen. Das oben erwähnte Dekor „Grüngeflammtes“ hatte enormen Erfolg und führte zu einer Art Identifikation der Österreicher mit ihrem typischen Tafelgeschirr. 1973 wurde schließlich eine neue Werkstätte gebaut, die es fortan ermöglichte, auch großen Lieferaufträgen nachzukommen. Zwei Jahre später, 1975, erhielt das Unternehmen die Staatliche Auszeichnung und darf seither das Bundeswappen im Geschäftsverkehr verwenden. Im Herbst 1997 übernahm der Salzburger Unternehmer Johannes Graf von Moy, der bisher 26 Prozent hielt, 79 Prozent der Unternehmensanteile von der befreundeten Familie Hohenberg. Eine wesentliche Modernisierung der Firma war die Anpassung der Qualität an zeitgemäße Maßstäbe – so entsprechen heute alle Produkte der ÖNORM für Gastronomieporzellan. Mit etwa 230 Mitarbeitern werden täglich rund 10.000 Stück Gebrauchs- und Geschenkartikel hergestellt. Insgesamt sind 500 verschiedene Formen in mehr als 20 Dekors erhältlich, die Auswahl der Artikel reicht dabei vom Kaffee- und Speiseservice bis zu verschiedenen Vasen und Ziergegenständen. Ein zunehmend bedeutendes Standbein wurde freilich das B2B-Geschäft, bei dem individuelle Produkte für Industrie-, Gewerbe- und Dienstleistungskunden produziert werden. Immerhin ein Viertel der Produktion geht in den Export nach Europa, hauptsächlich nach Deutschland, sowie in die USA.



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