Hubert Scheibl „Big Es“#
Sondermarke#
Schöpfer mächtiger Bildwelten#
„Big Es“ - das 2,90 mal 2 Meter große Gemälde ist das Motiv für diese Sondermarke. Es entstand 2014/2015, der Titel verweist auf die intellektuelle Beschäftigung des Künstlers mit Sigmund Freud, dem Erfinder der Psychoanalyse. Hubert Scheibl wurde 1952 im oberösterreichischen Gmunden geboren. Von 1976 bis 1981 studierte er bei Max Weiler und Arnulf Rainer an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Bereits 1985 nahm er gemeinsam mit Gunter Damisch als Repräsentant Österreichs an der Biennale im brasilianischen São Paulo teil. Es folgten zahlreiche internationale Ausstellungen, u. a. bei der Biennale di Venezia, in New York, Paris, Shanghai, Korea, Berlin oder Sydney. Scheibls Arbeiten sind weltweit in renommierten Sammlungen präsent, u. a.: Centre Pompidou Paris, Michael and Susan Hort Collection, New York, Leopold Museum Wien, Albertina oder Belvedere. Er zählt zu der in den 1980er-Jahren entstandenen Gruppe der Neuen Wilden, deren Hauptmerkmale großformatige Bilder mit gewollter Formlosigkeit, entschiedenem Pinselstrich und kräftiger Farbigkeit sind. Die Neuen Wilden sind Vertreter einer expressiven Abstraktion.Von der Alchemie des Sehens#
Hubert Scheibl ist einer der bedeutendsten österreichischen Künstler der Gegenwart. Über seine Arbeit sagt er: „In der Alchemie des Sehens ist die Grenze unserer Bilder die Grenze unserer Welt. Das Bild wirkt oft wie ein 'Gedächtnisrestl', eine Spur, die über das hinausweist, was zu sehen ist. Meine Arbeit ist eine forschende Bewegung, die sich mehr intuitiv unbekannten Energiefeldern und -formen nähert. Ein ständiges Oszillieren zwischen hüben und drüben."Der US-amerikanische Kunstkritiker Donald Kuspit schreibt: „Scheibls Bilder sind authentische vorbildliche Werke, abstrakte Kunst im besten Sinn. Das bedeutet, dass in ihnen eine Fläche gestaltet wird, die weniger als Leinwand für die Projektion von Bildern dient, denn als Seismograph, der urzeitliche Empfindungen aufzeichnet.“
„Big Es" besticht vor allem auch durch seine Silberschicht. Die ersten Arbeiten mit dieser „Unfarbe" in der Geschichte der Malerei, „Nicotine on Silverscreen", entstanden 2009.