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Sport und Luft – Segelfliegen#

Sondermarke#

Briefmarke, Sport und Luft – Segelfliegen
© Österreichische Post

Die 2018 begonnene Serie „Sportarten“ stellt populäre und auch weniger bekannte sportliche Disziplinen in den Mittelpunkt. Im heurigen Jahr sind die drei Marken Sportarten gewidmet, die in luftigen Höhen ausgeübt werden.#

Fliegen ohne Motor#

Otto Lilienthal machte Ende des 19. Jahrhunderts erste Versuche mit einem Gleitflugzeug. Die Gebrüder Wright entwickelten ein Doppeldecker-Gleitflugzeug, das sie 1903 schließlich mit einem Motor versahen. Der Vertrag von Versailles untersagte nach Ende des Ersten Weltkriegs den unterlegenen Nationen aber den Motorflug, was schließlich das Interesse am Segelfliegen wieder anfachte. Im Rhön-Gebirge in Deutschland fanden in dieser Zeit auch die ersten Segelflugwettbewerbe statt. Ab den 1920er-Jahren gewann der Segelflug auch in Österreich an Bedeutung, einer der bedeutendsten Flugpioniere dieser Zeit war Robert Kronfeld, der zahlreiche Rekorde erzielen konnte.

Die Kräfte der Natur#

Segelfliegen ist, vereinfacht gesagt, Fliegen ohne Motor. Die Form von Segelflugzeugen ist daher besonders aerodynamisch und zum Gleiten optimiert. Allerdings braucht ein Segelflugzeug Hilfe beim Aufstieg in die Lüfte: Mittels Seilwinde oder mit Hilfe eines Motorflugzeugs wird das Segelflugzeug in die Höhe gezogen. Nach dem Abkoppeln gleitet das Segelflugzeug nach den Gesetzen der Physik abwärts. Wind und Sonne sorgen dafür, dass das Flugzeug nicht rasch wieder zu Boden sinkt: Die von der Sonne erwärmte Luft steigt auf, und den durch diese Thermik entstandenen Aufwind oder etwa auch einen Hangaufwind kann die Pilotin oder der Pilot nutzen, um durch Kreisen wieder an Höhe und auch an Geschwindigkeit zu gewinnen.

Die hier wirkenden Kräfte können ein Segelflugzeug bei Geschwindigkeiten bis zu 250 km/h mehr als tausend Kilometer weit bringen. Die Beherrschung des Fluggerätes erfordert eine gründliche Ausbildung mit sowohl praktischen als auch theoretischen Aspekten und entsprechenden Abschlussprüfungen. Gute Kenntnisse der Aerodynamik sind dabei ebenso wichtig wie Wissen über Meteorologie und die Auswirkungen der Geländeform.

Auf der Sondermarke sind eine Pilotin sowie ein Segelflugzeug in der Luft zu sehen. Der Farbkontrast und das Design der Marke erinnern – passend zum Thema „Sport und Luft“ – an Luftströmungen.