Sport und Luft – Paragleiten#
Sondermarke#
Die 2018 begonnene Serie „Sportarten“ stellt populäre und auch weniger bekannte sportliche Disziplinen in den Mittelpunkt. Im heurigen Jahr sind die drei Marken Sportarten gewidmet, die in luftigen Höhen ausgeübt werden.#
Gleiten vom Berg#
Die Geschichte des Paragleitens, auch Gleitschirmfliegen genannt, begann in den 1940er-Jahren mit Forschungsarbeiten der NASA zu Fallschirmen. In den 1960er-Jahren wurde mit verschiedenen Formen von Gleitschirmen experimentiert. David Barish veranstaltete in amerikanischen Skigebieten mit seinem selbstentwickelten Schirm Vorführungen im „Slope Soaring“ und machte den Sport so erstmals öffentlich bekannt. Es dauerte aber bis in die 1980er-Jahre, bis sich, beginnend im Alpenraum, Paragleiten zu einer eigenständigen Sportart entwickelte. Ging es anfangs vor allem darum, möglichst rasch von einem Berg ins Tal zu gleiten, so sind heute durch die Verbesserung des Materials, der Technik und der Nutzung der Thermik bereits lange Flüge mit großen Steigungen und sogar Kunstflugfiguren möglich.
Die Ausrüstung#
Paragleiter brauchen keinen Motor und keine sperrigen Fluggeräte. Die gesamte Ausrüstung, bestehend aus Gleitschirm, Gurtzeug, Rettungsfallschirm und Helm, wird in einem Rucksack verstaut und kann einfach transportiert werden. Der elliptische Gleitschirm mit einer Fläche von etwa 20 bis 35 Quadratmetern besteht aus zweilagigem, beschichtetem Nylonstoff. Fangleinen verbinden den Schirm mit dem Gurtzeug, das ist ein Sitz, in dem der Sportler mit Gurten angeschnallt ist. Gesteuert wird mit den beiden Steuerleinen, die mit dem Gleitsegel verbunden sind. Das Anziehen an einer Leine bremst den Schirm auf dieser Seite ab und ermöglicht so das Fliegen von Kurven, beidseitiges Ziehen führt zum Abbremsen des Gleitschirms. Der Gleitschirm erreicht eine Eigengeschwindigkeit von rund 30 km/h und kann auf etwa 50 km/h beschleunigt werden.
Die Flugtechnik muss in Österreich wie auch in vielen anderen Ländern in einer Grundausbildung erlernt werden, Sicherheit und eine realistische Selbsteinschätzung sind dabei oberstes Gebot. Die Sondermarke zeigt in einem „luftigen“ Design mit dynamischem Farbkontrast eine Paragleiterin in ihrem Gurtzeug sowie eine Gesamtansicht des Fluggeräts.