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Joseph von Sonnenfels#

Josef von Sonnenfels
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Joseph Freiherr von Sonnenfels, * 1732 Nikolsburg (Mikulov, Tschechische Republik), † 25. 4. 1817 Wien, Jurist. Ab 1763 Universitätsprofessor, spezialisierte die Staatswissenschaft durch Abspaltung von Nationalökonomie und Finanzwissenschaft; Hauptvertreter der Aufklärung unter Joseph II. Setzte sich 1776 für die Abschaffung der Folter ein. 1779 Hofrat der Hofkanzlei, arbeitete bei der Justizreform Josephs II. mit. Sonnenfels wollte das Theater von Stegreifpossen und Volksschauspielen reinigen, regte die Reform des Burgtheaters durch Joseph II. an, wurde 1810 Theaterzensor und 1811 Präsident der Akademie der bildenden Künste in Wien.

Werke: Briefe über die Wienerische Schaubühne, 4 Bände, 1768; Grundsätze der Polizey-, Handlungs- und Finanzwissenschaft, 3 Teile, 1769-76; Über die Abschaffung der Folter, 1775. - Ausgabe: Gesammelte Schriften, 10 Bände, 1883-87.

Das Denkmal, ein Standbild von Hanns Gasser, wurde 1867 auf der damaligen Elisabethbrücke enthüllt. Nach deren Abtragung 1897 fand es, wie die anderen sieben Marmorfiguren, provisorische Aufstellung auf dem Karlsplatz und stand 1902 bis 1939 auf dem Rathausplatz. Die Nationalsozialisten entfernten die Statue des ihnen nicht genehmen Sonnenfels und ersetzten sie durch eine, die Christoph Willibald Gluck darstellt. Nach 1945 kehrte das Sonnenfels-Denkmal auf seinen Platz zurück, jenes von Gluck wurde in die Gartenanlage neben der Karlskirche versetzt.

Literatur: J. Brosche, J. von Sonnenfels und das Wiener Theater, Dissertation, Wien 1962; D. Lindner, Der Mann ohne Vorurteil, 1983; J. Sonnenfels, herausgegeben von H. Reinalter, 1988. Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien.


Standort: Wien 1, Rathausplatz
Künstler: Hanns Gasser (1817-1868)


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