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Brünn/Brno#

Bild 'Wappen_Bruenn'
Die Universitätsstadt Brünn (377.028 Ew.) ist nach Prag die zweitgrößte Stadt von Tschechien, ein kulturelles und administratives Zentrum von Südmähren und hat eine tausendjährige Geschichte. Brünn ist aber auch eine Kulturmetropole mit vielen interessanten Sehenswürdigkeiten, mehreren Theatern und zahlreichen Museen. Auf dem heutigen Stadtgebiet befand sich wahrscheinlich die im Werk des Ptolemaios erwähnte frühgeschichtliche Siedlung Eburodunum. Die Stadt wurde 1243 von Wenzel I. als Königsstadt gegründet. Im Jahre 1641 löste Brünn Olmütz als Hauptstadt von Mähren ab. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Brünn zweimal erfolglos von den Schweden belagert und etwa hundert Jahre später, 1742 im Zuge des Ersten Schlesischen Krieges, von preußischen Truppen. Am 7. Juli 1839 wurde die Eisenbahnverbindung nach Wien eröffnet, ein Abschnitt der ersten Fernbahn im Kaiserreich Österreich.

In der Stadt Brünn gab es um 1900 eine überwiegend deutschsprachige Bevölkerung (63 %), während die Vororte außerhalb des Stadtkerns, der bis 1918 allein zum Brünner Stadtgebiet zählte, überwiegend tschechischsprachig waren.

Kathedrale Peter und Paul
Kathedrale Peter und Paul
Kathedrale Peter und Paul
Kathedrale Peter und Paul
Kathedrale Peter und Paul
Kathedrale Peter und Paul
Kathedrale Peter und Paul
Kathedrale Peter und Paul
Kathedrale Peter und Paul
Kathedrale Peter und Paul

Petrus und Paulus
Apostel Petrus und Paulus am Domplatz
chmuckloser Pavillon
Schmuckloser Pavillon

Siegesdenkmal
Siegesdenkmal
Siegesdenkmal
Siegesdenkmal

Brunnen
Fischer-von-Erlach-Brunnen und Redoute
Palais Dietrichstein
Blick auf das Mährische Landesmuseum

Rathaus - Pilgrams schiefes Türmchen
Schmuck von Pilgram am Alten Rathaus
Altes_Rathaus
Altes_Rathaus

Neues Rathaus
Neues Rathaus
Hauptplatz
Blick zur Jakobskirche
...
Modernes Haus
Uhr
Moderne Uhr als Geschoss
Dreifaltigkeitssäule
Dreifaltigkeitssäule
Haus Neue Sachlichkeit
Haus Neue Sachlichkeit

St. Jakob
St. Jakob
St. Jakob
St. Jakob
St. Jakob
St. Jakob

Kirche
Kirche
Festung Spielberg
Festung Spielberg

St.-Peter-und-Paul-Kathedrale#

Die St.-Peter-und-Paul-Kathedrale (Katedrála sv. Petra a Pavla) befindet sich auf dem Petrov-Hügel im Stadtzentrum. Die erste dem Apostel Petrus geweihte Kirche an dieser Stelle wurde bereits um das Jahr 1180 von Markgraf Konrad Otto im romanischen Stil errichtet. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Kirche durch Kanonenfeuer stark beschädigt und brannte nieder. Sie wurde 1743–1746 nach Plänen des Architekten Moritz Grimm umfangreich erneuert.

Zwischen 1889 und 1891 wurde die Kirche um ein neogotisches Presbyterium erweitert und ein neuer elf Meter hoher Altar hinzugefügt. Auch die Glasfenster mit Szenen aus dem Leben der Kirchenpatrone stammen aus dieser Zeit. Die heute charakteristischen Türme wurden erst 1901–1909 erbaut. --> Das Mittagsläuten findet in der Kathedrale nicht um 12 Uhr, sondern bereits eine Stunde früher um 11 Uhr statt. Der Legende nach hatten die Schweden versprochen, die Belagerung der Stadt am 15. August zur Mittagszeit abzubrechen. Als die Schlacht im Gange war, entschieden die gewitzten Brünner daher, bereits um 11 Uhr zu läuten, und so zogen die Schweden unverrichteter Dinge ab.

St.-Jakobs-Kirche #

Die St.-Jakobs-Kirche (Kostel sv. Jakuba) auf dem Jakobs-Platz ist der bedeutendste spätgotische Bau in der Stadt. Die Anfang des 13. Jahrhunderts gebaute romanische Kirche, die vor allem Kolonisten aus Deutschland und Flandern zur Feier ihrer Gottesdienste diente, wurde in den Jahren 1510–1511 unter Beteiligung von Anton Pilgram durch einen dreischiffigen Hallenbau ersetzt und im Jahre 1592 als Stadtkirche vollendet. Die östliche Chorseite wurde noch vor dem Ausbruch der hussitischen Kriege von der Pilgram-Bauhütte mit einem Netzgewölbe überdeckt. Der Kirchturm ragt 92 m in die Höhe und wurde im Jahr 1592 überdacht. 1750–1766 wurde das Innere der Kirche barockisiert. Zwischen 1871 und 1879 wurde das Innere nach Plänen des Wiener Architekten Heinrich von Ferstel im neugotischen Stil umgestaltet.

Altes Rathaus#

Das Alte Rathaus mit seinem markanten Rathausturm ist eines der ältesten und bekanntesten Gebäude in der Altstadt von Brünn. Berühmt ist es für den Brünner Drachen, der sich im Durchgang zum Innenhof befindet. Der Kern des Gebäudes und der 63 Meter hohe Turm entstanden bereits um das Jahr 1240, nachdem Brünn die Stadtrechte erhalten hatte. Im Jahre 1424 wurde eine Kapelle hinzugefügt. Das spätgotische Eingangsportal mit dem Brünner Wappen und der Statue der Justitia wurde Anfang des 16. Jahrhunderts von Anton Pilgram geschaffen.

Am Eingangsportal des Rathauses fällt zunächst das schiefe mittlere Türmchen ins Auge. Der Sage nach war der Erbauer des Portals Anton Pilgram mit der Bezahlung nicht einverstanden, und nachdem man seiner Forderung nach einer Aufbesserung nicht nachkam, baute er das Türmchen schief.

Mährisches Landesmuseum (Palais Dietrichstein)#

Das Mährische Landesmuseum (Moravské zemské muzeum, MZM) in Brünn ist eines der bedeutendsten Museen in Tschechien. Die heute zweitgrößte und zugleich zweitälteste museale Institution Tschechiens wurde am 1817 aufgrund eines kaiserlichen Dekrets als Kaiser-Franz-Museum (Františkovo muzeum) gegründet.

Festung Spielberg#

Die Festung Spielberg hat eine wechselvolle Geschichte als mittelalterliche Burg, Festung, Kaserne und Gefängnis hinter sich. Heute befinden sich in ihr Ausstellungen und ein Restaurant. Die Anlage ist ein kultureller Ort und Ausflugsziel der Brünner Bevölkerung. Durch ihre Lage auf einer Anhöhe bietet sie einen guten Blick über die Stadt. Die Burg wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts angelegt und machte im Laufe der Jahrhunderte einige Wandlungen durch. Anfangs war es die gotische Burg der böhmischen Könige und Sitz des mährischen Markgrafen. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde sie zu einer mächtigen Barockfestung erweitert. Mitte des 18. Jahrhunderts bildete sie mit der damals ebenfalls befestigten Stadt Brünn das bedeutendste Bollwerk in Mähren. Die 1742 fertiggestellten Kasematten waren ein wichtiger Teil der Festung. Sie sollten Schutz für ein 1200 Mann starkes militärisches Corps bieten. Letztlich waren hier jedoch nur Depots für militärisches Material untergebracht. Im Jahr 1783 wurde dort auf Beschluss Kaiser Josephs II. ein Gefängnis für die gefährlichsten Verbrecher eingerichtet.

--> Vergleiche hierzu einen früheren Bildbericht

--> Fotos: P. Diem, Textvorlage: O. und A. Schweizer


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