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Gasometer-City (Essay)#

Text und Bilder von

Hasso Hohmann

Freundlicherweise zur Verfügung gestellt von

ISG Magazin Heft 4 / 2001 (Internationales Städteforum Graz)


Simmeringer Gasometer
Die Simmeringer Gasometer vor ihrer Stillegung und lange vor ihrer Umnutzung 1978.

Die vier 75 m hohen Gasometer von Simmering waren schon seit ihrer Errichtung Ende des 19. Jh. Wahrzeichen im Osten der Stadt Wien. 1978 gab es ein Straßenbauprojekt, für das nach ihrer Betriebseinstellung alle vier Wiener Gasometer weichen sollten. Die Unterschutzstellung zunächst eines und dann auch der anderen drei Gasometer durch das Bundesdenkmalamt über Betreiben des INTERNATIONALEN STÄDTEFORUMS GRAZ machte Überlegungen zu einer neuen Funktion für die vier Türme notwendig.

Ein Architekturwettbewerb führte dann zu vier sehr unterschiedlichen Wohnprojekten, die in den Türmen und in einem Fall auch durch einen nördlichen Zubau an den Turm B außerhalb realisiert werden sollten - wir berichteten bereits im ISG-Magazin 4/99, über das Großprojekt. Realisiert wurden die vier Projekte für die Türme A bis D nach Plänen der Architekturbüros Jean Nouvel (A, Westturm), COOP Himmelb(l)au (B), Manfred Wehdorn (C) und Wilhelm Holzbauer (D).

Inzwischen sind in und an den schloßähnlichen Türmen 600 Wohnungen, ein Studentenheim für 250 Personen, ein Kindertagesheim, Shopping Malls, 11.000 m2 Bürofläche und eine Veranstaltungshalle der Bank Austria für über 4.000 Besucher entstanden. Daneben steht ein von Rüdiger Lainer geplantes Vergnügungszentrum mit Cineplex (15 Säle für 3.700 Personen). Die U-Bahnlinie U3 wurde direkt zu der neuen Stadt in der Stadt geführt, so daß eine optimale Erschließung besteht. Leider wurden die Neubauten in der Umgebung in den vergangenen Jahren zum Teil so hoch bewilligt, daß die dominante Stellung der vier Türme insbesondere zur Verbindung Wien-Flughafen im Norden etwas verloren ging.

Eine der neuen Kuppeln.
Eine der neuen Kuppeln.
Das neue Vergnügungszentrum erlaubt farbige Durchblicke auf die vier Türme., Foto: Adele Drexler
Das neue Vergnügungszentrum erlaubt farbige Durchblicke auf die vier Türme.
Foto: Adele Drexler
In den ausgebauten Höfen der Türme ist mehr Raum und Licht, als man von außen vermuten möchte. Die im Turm A angebotenen Lösungen sind elegant und im Konzept wohl am überzeugendsten.
In den ausgebauten Höfen der Türme ist mehr Raum und Licht, als man von außen vermuten möchte. Die im Turm A angebotenen Lösungen sind elegant und im Konzept wohl am überzeugendsten.


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