Kindermuseum im Grazer Augarten (Essay)#
Text und Bilder von
Freundlicherweise zur Verfügung gestellt von
ISG Magazin Heft 4 / 2003 (Internationales Städteforum Graz)
Das neu eröffnete Grazer Kindermuseum liegt im Augarten nahe der Mur und damit wohl auch städtebaulich am richtigen Platz. Nicht weit davon entfernt findet sich das Museum der Wahrnehmung, das durch Adaptierung des historischen Tröpferlbades entstand. Auch dieses Museum richtet sich stark an Kinder und Jugendliche und birgt eine Reihe von viel zu wenig beachteten Attraktionen. Außerdem liegt unmittelbar daneben das Marienschlössl, das erst vor wenigen Jahren zu einem multikulturellen Zentrum mit Café adaptiert wurde, und in der Nähe findet sich das beliebte öffentliche Augartenbad, so dass man fast schon von einer Art Kinder- und Jugendmall beim Augartenareal sprechen kann.
Für das Kindermuseum wurde 2001 ein Wettbewerb ausgeschrieben, aus dem das Projekt der Architekten Hemma Fasch und Jakob Fuchs siegreich hervorging. Beauftragt durch die Republik Österreich und das Amt der Steiermärkischen Landesregierung wurde bis weit ins Jahr 2003 der Bau errichtet und im November eröffnet.
Sein Innenleben teilt sich in einen haptisch-begreifbaren und einen virtuellen, von den neuen Medien bestimmten Teil. Ziel des Museums ist es, durch sinnvolle Zusammenarbeit mit Museen, Galerien, Kirchen und Fabriken zu einem interessanten Angebot für Kinder zu gelangen, die Welt der Erwachsenen den Kindern zum spielerischen "Begreifen" anzubieten und umgekehrt den Erwachsenen die Welt der Kinder zu erschliessen. Durch die neuen Medien soll es außerdem möglich sein, spielerisch Fäden in die ganze Welt zu spinnen.