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DRAGONERREGIMENT NR. 7#

Reiterei
Dragoner,alte Ansicht

Linz die Landeshauptstadt Oberösterreichs ist Mittelpunkt eines jährlichen Großereignisses, der Frühjahrsparade des Traditions-Dragonerregiment Nr. 7 Herzog von Lothringen und Bar 1. Eskadron Linz, welches Anfang April mitunter am Geburtstag des letzten Kaisers, Karl, in seiner bunten Vielfalt der historischen Uniformen, stattfindet.

Regimenter aus allen Teilen der ehemaligen Kronländer zogen über die Landstraße zum Hauptplatz, einst Kaiser Franz Joseph Hauptplatz, und präsentierten sich in ihrer herrlichen Adjustierung. Nach der Segnung und Überreichung des Fahnenbandes sowie der Ordensverleihung wurde Salut geschossen, abschließend begab man sich zur hl. Messe in die Kirche.

Das Regiment Nr. 7 wurde 1990 neu installiert und vertritt die k. u. k. Reitertradition, mit all ihren einstigen Bestimmungen, wie Fechten, Schießen, sowie Reit- und Fuß-Exerzieren.

Das Regiment ist sehr reisefreudig, denn jedes Jahr werden sie zu den verschiedensten Veranstaltungen auch in die einstigen Kronländern eingeladen, so z.B. zu Paraden, Gedenkfeiern, Traditionsgedenktagen, gemeinsam mit dem österreichischen Bundesheer wird viel unternommen und sind Gast im Schloss Ennsegg und in der Wiener Neustädter Militärakademie. Die entfernteste Reise führte sie bisher nach Lissa, wo eine Gedenkfeier als Erinnerung an die gewonnene Seeschlacht. An dem Fest nahmen die Regierung, Armee und die Marine von Kroatien teil. Seit langer Zeit wehte dort wieder die Österreichische Fahne. Jahre später wurde neuerlich das von den Italienern gestohlene österreichische Siegesdenkmal wieder errichtet und eingeweiht, gemeinsam mit der kroatischen Marine und einer festlichen Flaggenparade begangen.

Als Ehrenoberst des Dragonerregiments Nr. 7 fungiert seit dem 18. März 1995 Erzherzog Johann Salvator von Österreich und einige Wochen später am 8. April 1995 wurde in der einstigen Garnisonskirche in feierlicher Weise die neue Standarte eingeweiht. Die Patenstelle wurde von IKH Dr. Hedwig von Österreich übernommen.

Die ständige Bedrohung aus dem Osten durch die Türken und anderen üblen Zeitgenossen war der Grund 1663 ein Regiment aufzustellen, das ab nun bei allen militärischen Auseinandersetzungen beteiligt waren. So auch in der Schlacht um Zenta wo sie unter der Führung Prinz Eugens daran teilnahmen

Auch Wien blieb von der Revolution 1848 nicht verschont, die weißen Dragoner ritten an der Seite Jelacic dem Kaiser zur Hilfe.

1866 wurde das Regiment Nr. 7 der Nordarmee zugeteilt, beteiligten sich in der Entscheidungsschlacht gegen Preußen bei Königgrätz und dem Vorpostengefecht bei Tischnowitz. Für Österreich-Ungarn nahm es ein unrühmliches Ende.

Bedeutend für das Regiment Nr. 7 war das Jahr 1867, als es in ein Dragonerregiment umgewandelt wurde, mit Beibehaltung seiner Nummer.

Jahre des Friedens, herrschte in den Jahren 1867 bis 1914 und diese verbrachte das Dragonerregiment in den Garnisonen in Böhmen und Galizien.

Ab dem Jahr 1888 führte das Regiment den Namen „Karl V. Leopold Herzog von Lothringen und Bar“

Eine furchtbare Tragödie bahnte sich nach der Ermordung des Thronfolgers Franz Ferdinands und seiner Gemahlin 1914 an. Das Dragonerregiment wurde zu Beginn des Krieges zuerst mit Grenzschutzmaßnahmen an der russischen Grenze beauftragt, mussten alsbald all seine Kräfte zur Abwehr der russischen Offensiven aufbieten. Um dann in den Jahren 1916, 1917 an den vereinten deutsch-österreichisch-ungarischen Rückeroberungs-Operationen in Galizien, Russisch-Polen sowie Weißrussland teilzunehmen.

Die erste Reise die Kaiser Karl unternahm galt seinem ehemaligen Regiment, das Dragonerregiment Nr. 7. nach Brandeis an der Elbe.

Im Ersten Weltkrieg verschwand die Waffengattung der Dragoner, stattdessen wurde das Maschinengewehr eingeführt

1918 versetzte man die Maschinengewehrabteilungen an die Südfront nach Italien, wo sie beim Vormarsch in Venetien teilnahmen.

Nach dem Ende des Krieges wurde das Dragonerregiment aufgelöst und in die neue tschechoslowakische Armee integriert.

1991 wurde das Traditions-Dragonerregiment Nr. 7, mit Zustimmung von Dr. Otto von Habsburg, vom Rittmeister Johann Marian Eckhardt von Eckenfeld wieder belebt, und 1994 vom Militärkommando für Oberösterreich als wehrpolitisch relevanter Verein anerkannt.

Neuerdings ist die Kurstadt Baden neuer Standort für das K. u. k. Dragonerregiment Herzog von Lothringen, in einer von Vergangenheit geprägten Umgebung.

Seitdem erfreuen sich die Linzer an der farbenprächtigen Frühjahrsparade und Reitvorführungen des Dragonerregiments Nr. 7.

QUELLE: Alexander S. Eckhardt von Eckenfeld

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