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Ursus#

Inhaltsverzeichnis


In der letzten Eiszeit vor 120.000 bis 30.000 Jahren blieben in den oberhalb des großen Talgletschers gelegenen Höhlen die Knochenreste des etwa vor 20.000 Jahren ausgestorbenen Höhlenbären erhalten. Dessen Durchschnittsgewicht betrug in seiner Blütezeit ca. 600 kg.


Nach dem Bau seines Gebisses kann geschlossen werden, dass er sich in seiner Entwicklung weiter vom typischen Raubtier entfernt hat als der heutige Braunbär. Er muss unter die Allesfresser eingereiht werden, da er neben zufällig aufgefundenem Aas als Hauptnahrung pflanzliche Kost zu sich nahm. In der kalten Jahreszeit suchte der Höhlenbär zur Winterruhe gerne geschützte Höhlenräume auf, wo die Bärinen auch ihre Jungen setzten. Die Skelette der dort umgekommen Tiere blieben damit der Nachwelt erhalten, obwohl die durch Höhlenwässer und vor allem aasfressende Artgenossen zerstreut wurden. Zu Beginn der zwanziger Jahre wurden in der Bärenhöhle im Bluntautal Tausende von Knochen einer Großform des Höhlenbären zutage gebracht.


Die damaligen Kenntnisse über die Präparation von Fossilien dürften noch sehr spärlich gewesen sein, da die meisten der Funde später zu Staub verfielen. Bei starken Hochwässern werden in der Höhle immer wieder Skelettteile freigeschwemmt, die unter Luftabschluß in den Schotterbänken der Höhle erhalten geblieben sind. Neue Präparationsverfahren mit Kunststoff und Vacuum ermöglichen es diese Funde für die Nachwelt zu erhalten.


Ursus
© Rudolf Putz


Beschreibung: Bärenschädel aus der Bärenhöhle

Zeitalter: -

Fundort: Bluntautal bei Golling

Größe: -

Anmerkungen: -

Sammlung: Gerhard Wolf, Fossilienmuseum an der Römerbrücke, Kuchl


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