Ausstellung Josef Hoffmann - bis 19. Juni 2022 im MAK#
Die Ausstellung Josef Hoffmann - Fortschritt durch Schönheit ist die bisher umfassendste Retrospektive zum fast 60-jährigen Schaffen des Architekten und Designers. In 20 Kapiteln nähert sie sich. mit mehr als 1 000 Exponaten seinem gewaltigen Lebenswerk, das sämtliche Aspekte des täglichen Lebens wie Architektur, Innenraumgestaltung, Mode sowie Gebrauchsgegenstände umfasst. Das Kuratorenteam der Ausstellung – Matthias Boeckl, Rainald Franz und Christian Witt Dörring – hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf Basis zum Teil unbekannter Quellen und der Aktualisierung des Werkverzeichnisses bestehende Forschungslücken zu schließen. Die Ergebnisse finden sich im ersten umfassenden Buch zum Oeuvre des bahnbrechenden Architekten und Designers.
Der aus wohlhabendem, gutbürgerlichem Haus in Brtnice, Tschechien, stammende Josef Hoffmann (1870–1956) erlebte fünf politische Regime, von der Habsburgermonarchie bis zur Zweiten Republik Österreich. Er galt als Geschmacks- und Identitätsstifter und pflegte als langjähriger Lehrer, einflussreicher Kunstgewerbedesigner und Mitbegründer der Wiener Secession, der Wiener Werkstätte sowie des Werkbunds ein beispielhaftes modernes Lebensmodell. Die Ausstellung spannt den Bogen von seiner Jugend und dem Studium an der Wiener Akademie der bildenden Künste bis zu seinem Tod. Der Schwerpunkt liegt auf dem bis heute anhaltenden Einfluss seiner Werke auf Architektur, Kunstgewerbe und Design. Erstmals zu sehen sind unter anderem Einrichtungsgegenstände aus der Villa für Sonja Knips (1924) und der Internationalen Kunstgewerbeausstellung in Paris (1925), Entwürfe Josef Hoffmanns aus Archiven der Firmen J. & J. Lobmeyr, J. Backhausen & Söhne und der Wiener Porzellanmanufaktur Augarten.
Quelle: Presseaussendung MAK, Bilder: H.M. Wolf