Bruckner: 7. Symphonie, 4. Satz (Finale)#
Formschema Bild#
Ein Finalsatz, der Werden und Vollendung im Sinne des Göttlichen aufzeigt.
Mit einem Violintremolo e-gis - wie am Satzbeginn des ersten Satzes - beginnt der Schlusssatz dieser E-Dur Symphonie. Das Hauptthema wird in der ersten Violine vorgestellt. Der verwandtschaftliche Bezug zum Thema des ersten Satzes ist offenkundig, die beiden Hauptthemen des ersten und vierten Satzes entwickeln sich aus dem E-Dur Dreiklang.
Das Seitenthema hat Choralcharakter, steht in der Tonart As-Dur und enthält Anklänge an das Adagio dieser Symphonie.
Im Fortissimo setzt das Thema der Schlussgruppe unisono ein, ein Thema, welches sich aus dem Hauptthema des Satzes, da aus dem Dreiklang geformt, herleitet.
Die Coda des Satzes ist auf einem Orgelpunkt E aufgebaut. Bruckner, der die Idee des Registrierens von der Orgel auf die Instrumentierung des großen symphonischen Orchesters überträgt, führt vom Pianissimo in ein strahlendes E-Dur Fortissimo. Ausgehend vom Hauptthemenkopf des 4. Satzes, kommt es zur Motivabspaltung, bis sich die Symphonie im Hauptthema des 1. Satzes mit strahlendem Aufleuchten vollendet.