Eisschmelze in Echtzeit#
Uni Graz und ZAMG installieren Station zur Gletscherbeobachtung in Grönland#
Eine Wetterstation, die unter anderem Temperatur, Wind und Niederschlag aufzeichnet, sowie eine automatische Kamera, die gleichzeitig die Massenänderung des Gletschers misst: Mit diesen Geräten ermöglichen die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) sowie die Karl-Franzens-Universität Graz die präzise Erforschung des Grönland-Eises. Die Daten gehen in Gletscher- und Klimamodelle ein, um Szenarien für das Schmelzen zu erstellen.
Die ZAMG beobachtet regelmäßig den Freya-Gletscher in Ostgrönland und sammelte Daten im Zuge von aufwändigen Expeditionen. „Mit dem installierten Messystem erhalten wir nun täglich Informationen, anhand derer die genauen Massenänderungen berechnet werden können“, erklärt ZAMG-Forscher Bernhard Hynek. Die Daten dieser Region sind besonders wichtig für Klimaprognosen, um die derzeit verwendeten Modelle zum Anstieg des Meeresspiegels verfeinern zu können. „Das Schmelzwasser fließt hier direkt ins Meer und beeinflusst durch die Veränderung des Salzgehalts auch die Lebensbedingungen für Pflanzen und Tiere“, ergänzt der Experte.