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"Inventur" der Nachfalter#

80 Prozent mehr Nachtfalter-Arten in den Anden als angenommen#

Piteyea histrionaria
Piteyea histrionaria ist der wissenschaftliche Name eines der Nachtfalter aus der Familie der Spanner, der im Rahmen der Studie aufgefunden wurde. Es handelt sich um eine eher ungewöhnlich "dekorative" Art
© Florian Bodner

Die Bergregenwälder der tropischen Anden gehören zu den artenreichsten Regionen der Erde. Doch die Mehrzahl der Ameisen, Käfer und Schmetterlinge, die hier in einmalig großer Zahl vorkommen, ist noch weitgehend unerforscht. Ein internationales ForscherInnenteam rund um Konrad Fiedler vom Department für Botanik und Biodiversitätsforschung der Universität Wien hat nun die Familie der spannerartigen Nachtfalter (Geometridae) in Ecuador einer eingehenden "Inventur" unterzogen. Das Ergebnis: Die Vielfalt dieser Schmetterlingsfamilie ist noch weitaus größer als bisher schon angenommen. Die Ergebnisse dazu sind aktuell im renommierten Fachmagazin PLoS ONE erschienen.

Im Bergregenwald des Podocarpus-Nationalparks, im Süden Ecuadors zwischen 1.000 und 3.000 Meter Meereshöhe gelegen, hat das Team Nachtfalter gesammelt und bestimmt. Dabei gingen den ForscherInnen 1.857 unterschiedliche Arten ins Netz – das sind rund 80 Prozent mehr als bisherige Erhebungen ergeben hatten. Die WissenschafterInnen vermuten aber, dass auch diese neue Rekordmarke den regionalen Artenbestand noch bei weitem nicht endgültig erfasst. Mindestens 2.350 Arten vermuten die InsektenforscherInnen hier allein in dieser einen Teilgruppe der Nachtschmetterlinge.


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