Ausgezeichnete Maschinenbauerin#
Masing-Gedächtnispreis geht an Maria Cecilia Poletti von der TU Graz#
Die Deutsche Gesellschaft für Materialkunde vergibt seit 1957 den Masing-Gedächtnispreis und zeichnet damit die beste Leistung metallkundlicher Forschung junger Wissenschafter/innen aus. Heuer geht der Preis an Maria Cecila Poletti vom Institut für Werkstoffkunde und Schweißtechnik der TU Graz. Es handelt sich um den renommiertesten Preis dieser Art in Deutschland für Wissenschafter/innen, die nicht älter als 38 Jahre sind.
Die aus Argentinien gebürtige Maria Cecilia Poletti forscht und lehrt seit 2011 an der TU Graz und wurde nunmehr in Anerkennung ihrer grundlegenden Arbeiten zur Warmumformung von Metallen mit dem Masing-Gedächtnispreis geehrt. Materialforschung zählt heute zu den Zukunftsfeldern im Hochtechnologiebereich. Weltweit sind völlig neue Werkstoffe, nanostrukturierte Bauelemente und Biomaterialien gefragt, und es gilt, deren strukturelle und funktionelle Eigenschaften zu optimieren. Mit dieser Auszeichnung honorierte die Jury insbesondere die neuen materialwissenschaftlichen Interpretationen mechanischer Prüfergebnisse und der zwei- und drei-dimensionalen Gefügeanalysen durch Poletti.
„Advanced Materials Science“ nennt die TU Graz jenes Stärkefeld, in dem sie ihr Know-how in den Materialkunde-Kernbereichen Energietechnik, funktionale Materialien, Leichtbau und Medizintechnik bündelt. Hier werden in interdisziplinären Forschungsgemeinschaften die Entwicklung, Charakterisierung und Simulation neuartiger Materialien, funktioneller Schichten und Bauelemente weiter getrieben.
Die Deutsche Gesellschaft für Materialkunde (DGM) ist die größte technisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft auf dem Gebiet der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik in Europa. Mit ihren zahlreichen Fachausschüssen deckt die DGM nahezu alle Materialklassen, Prozesstechniken zur Materialherstellung und -verarbeitung, Erkenntnis- und Anwendungsfelder im Bereich der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik ab. Der Masing-Gedächtnispreis wird für Arbeiten verliehen, die in den der Preisverleihung vorangegangenen zwei Kalenderjahren veröffentlicht wurden und die nicht gleichzeitig die Grundlage einer Dissertationsarbeit darstellen.