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Präsentation des ersten österreichischen Sachstandberichtes zum Klimawandel #

Bundesminister Rupprechter präsentierte am 17.9. im Tech Gate Vienna den maßgeblich von der BOKU mitgestalteten Sachstandsbericht zum Klimawandel in Österreich.#

Bild 'Sachstandbericht_Klimawandel'

Der unter dem Dach des Austrian Panel on Climate Change (APCC) erarbeitete Bericht fand großes mediales Echo. Im Radio, Fernsehen und beinahe jeder österreichischen Zeitung wurde die Kernaussage gebracht, die aus dem AAR14 hervorgeht: Der Klimawandel ist real, und er trifft Österreich besonders stark. Während die globale Durchschnittstemperatur seit 1880 um 0,85°C gestiegen ist, ist der Anstieg in Österreich im selben Zeitraum mit 2°C mehr als doppelt so hoch.

Weitere zentrale Ergebnisse aus dem über 1000 Seiten starken Werk: Ein Temperaturanstieg in Österreich ist auch in Zukunft zu erwarten. Unter einem „business-as-usual“ Emissionsszenario wäre eine Erwärmung um etwa +3,5°C bis zum Ende des 21. Jahrhunderts so gut wie sicher. Und: Die Leidtragenden des Klimawandels sind in praktisch allen Bereichen zu finden. Vor allem die Land- und Forstwirtschaft, Ökosysteme, Biodiversität, aber auch Tourismus und das Gesundheitssystem sind betroffen. Die ökonomischen Auswirkungen extremer Wetterereignisse in Österreich sind bereits jetzt erheblich und haben in den letzten drei Jahrzehnten zugenommen. Eine klimabedingte Verstärkung solcher Schadensereignisse hätte signifikante Auswirkungen auf die Volkswirtschaft Österreichs.

Der Bericht zeigt auch deutlich auf, dass dem Phänomen Klimawandel nur gesamtheitlich begegnet werden kann. „Obwohl in allen Sektoren bedeutendes CO2- Einsparungspotential vorhanden ist, können wir das 2°C Ziel durch Einzelmaßnahmen nicht erreichen. Eine Transformation Österreichs in eine emissionsarme Gesellschaft erfordert vielmehr radikale strukturelle und technische Umbaumaßnahmen, soziale und technologische Innovation und partizipative Planungsprozesse“, erklärten die Mitglieder der Projektleitung Helga Kromp-Kolb (BOKU), Nebojsa Nakicenovic (TU Wien und IIASA) und Karl Steininger (Uni Graz).