Das Kleine Reichswappen (1815-1915)#
Hier die relativ hoch aufgelöste Abbildung des über 100 Jahre gültigen kleinen Wappens der Donaumonarchie.
Entstehung:
Unter dem österreichischen Kaiser Franz I. wurde das kleine Staatswappen in diesen Grundzügen 1815 geschaffen, das hundert Jahre bis 1915 in Geltung war. Nach dem Ausgleich mit Ungarn 1867 wurde es jedoch nur in der österreichischen Reichshälfte (Cisleithanien) verwendet. Die graphische Gestaltung, die auf den Wappenmaler Hugo Gerard Ströhl (1851-1919) zurückgeht, wurde erstmals 1890 in dieser Form in seiner Wappenrolle publiziert. Ströhls Verdienst war es auch, dass er erstmals die Österreichische Kaiserkrone (auch "Hauskrone" oder "Rudolfskrone" genannt) in ihrer realen Form in das Wappen setzte. Zuvor wurden nur stilisierte Kaiserkronen (in Form von "Mitrenkronen") verwendet. Hier wird auch das erste Mal das habsburgische Stammwappen gezeigt, das in der staatlichen Heraldik der Österreichische Ungarischen Monarchie bis 1918 verwendet wurde, und das die Hauptlinie der Familie Habsburg bis heute führt.
Wappenbeschreibung:
Auf der Brust des schwarzen, goldbewehrten, rotbezungten, mit Königskronen gekrönten Doppeladlers ruht das genealogische Wappen des Hauses Österreich (Habsburg-Lothringen), der von Habsburg, Österreich und Lothringen gespaltene Schild. Um den Schild ist die Kette des Ordens vom goldenen Vlies gelegt. In den beiden Fängen des Adlers erscheinen rechts Schwert und Szepter, sowie links der goldene Reichsapfel; über den Adlerköpfen schwebt die Kaiserkrone.