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iit-Themenband – Künstliche Intelligenz 37
dungen die Informationen den Neuronen der nächsten Schicht senden, jedoch nicht
zurücksenden kann.
Das eigentliche „Wissen“ des Netzes steckt, entsprechend einem biologischen neu-
ronalen Netz, in der Gewichtung der einzelnen Verbindungen zwischen den künstli-
chen Neuronen. Diese Struktur muss zunächst erzeugt werden, das Netz wird also
angelernt. Eine gängige Methode hierfür ist das Überwachte Lernen (Supervised
Machine Learning). Dabei trainiert man das Netz mit bekannten Eingangsdaten
sowie Ausgangsdaten und stellt die Gewichtung der einzelnen Verbindungen so ein,
dass Fehler am Ausgang minimal ausfallen. So kann ein neuronales Netz zum Beispiel
trainieren, auf Bildern Hunde und Katzen zu unterscheiden, indem man am Eingang
Bilder verwendet, von denen bekannt ist, welche der beiden Tierarten darauf zu
sehen ist (Wert am Ausgang). Die Trainingsphase ist abgeschlossen, wenn das neu-
ronale Netz mit unbekannten, nicht für das Training verwendeten Daten eine Fehler-
rate erreicht, die unter einem vorher festgelegten und der Anwendung angemesse-
nem Wert liegt. Grundsätzlich kann man sagen, dass ein neuronales Netz mit mehr
Schichten und mehr Neuronen, zusammen mit möglichst vielen Trainingsdaten, the-
oretisch die besten Resultate erzeugt, gleichzeitig aber mit der Anzahl der Neuronen,
der Anzahl der Schichten und der Menge an Trainingsdaten der Rechenaufwand
erheblich steigt. Diese Berechnungen können auf unterschiedliche Art und Weise in
Software umgesetzt werden. Wichtig dabei ist jedoch, dass die Berechnungen in der
Regel so implementiert sind, dass mathematisch hauptsächlich Matrixmultiplikatio-
nen und Vektoradditionen durchgeführt werden. Im Folgenden wird am Beispiel der
Matrixmultiplikation gezeigt, warum dies einen entscheidenden Einfluss darauf hat,
welche Hardware für KI-Anwendungen besonders effizient ist.
Matrix A multipliziert mit Matrix B ergibt dabei eine neue Matrix C (siehe Abbildung
1.1). Die vier Elemente der Ergebnismatrix C werden dabei unabhängig aus Elemen-
ten der Matrizen A und B berechnet und enthalten keine unmittelbaren Abhängig-
keiten untereinander. Das heißt, die Matrixmultiplikation kann sehr einfach in vier
Rechnungen aufgeteilt werden, die nicht aufeinander aufbauen und aus diesem
Grund gleichzeitig ausgeführt werden können, ohne auf ein anderes Zwischenergeb-
Abbildung 1.1: Multiplikation zweier Matritzen
Künstliche Intelligenz
Technologie | Anwendung | Gesellschaft
- Title
- Künstliche Intelligenz
- Subtitle
- Technologie | Anwendung | Gesellschaft
- Editor
- Volker Wittpahl
- Publisher
- Springer Vieweg
- Date
- 2019
- Language
- German
- License
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-662-58042-4
- Size
- 16.8 x 24.0 cm
- Pages
- 286
- Keywords
- Elektrische Antriebssysteme, Intelligentes Gesamtmaschinenmanagement, Künstliche Intelligenz, Data Mining, Maschinelles Lernen, Deep Learning, artificial intelligence, data mining, machine learning, deep learning
- Category
- Technik
Table of contents
- Vorwort 7
- Inhaltsverzeichnis 15
- A Technologie 18
- B Anwendung 92
- Einleitung: KI ohne Grenzen? 95
- 5. Neue Möglichkeiten für die Servicerobotik durch KI 99
- 6. E-Governance: Digitalisierung und KI in der öffentlichen Verwaltung 122
- 7. Learning Analytics an Hochschulen 142
- 8. Perspektiven der KI in der Medizin 161
- 9. Die Rolle der KI beim automatisierten Fahren 176
- 10. Maschinelle Übersetzung 194
- C Gesellschaft 212
- Ausblick 273
- Anhang 277
- Autorinnen und Autoren 277
- Abkürzungsverzeichnis 286