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Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928 - Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
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91 7.Die Sommervilla im Hagen455 Erwähnenswert erscheint eingangs die Tatsache, dass das von Fritz Tscherne erworbene Haus aufgrund seiner herausragenden Lage in der Nähe des ehemaligen Schlosses Hagen,456 direkt an der, unmittelbar an seiner südlichen Grundgrenze vorbeifahrenden Pöstlingbergbahn gelegen, und der fotografisch interessanten Situierung (auf einer imaginären Linie) in Urfahr gleichsam unter der Pöstlingbergkirche, wiederholt im Ensemble eines beliebten Ansichtskartenmotives entgegentritt. Spezielle fotografische Dokumentationen belegen die Ausgangsposition Tschernes vor dem Umbau des sogenannten „Moserhäusels“ in die im Jugendstil gestaltete „Villa Tscherne“. Die beachtenswerte Ansichtskarte aus der Sammlung Prof. Emil Puffers zeigt Schloss Hagen, das noch nicht umgebaute Moserhäusel (in etwa in der Bildmitte) und im Vordergrund links die Poschacher Bierhalle, sowie Teile Urfahrs. Sie ist undatiert, entstand aber vor dem 2. Mai 1893, dem Brand im Schloss Hagen, - und der Neuerrichtung der Brauerei samt Schlot, und somit vor der Errichtung der Pöstlingbergbahn(s. Abb.).457 Weiters erscheint in diesem Zusammenhang die Huldigungs-Postkarte zum 2. Dezember 1898, anlässlich des 50-jährigen Regierungsjubiläums des Kaiser Franz Joseph erwähnenswert, wo das Moserhäusel in der Bildmitte zwischen Pöstlingbergbahn und Pöstlingbergkirche zu erkennen ist.458 Auf einer am 13. September 1902 abgestempelten Ansichtskarte erscheint es bereits zur imposanten Villa Hagen/Villa Tscherne mutiert, im Vordergrund.459 An einer Anhöhe über dem linken Ufer der Donau, unterhalb des nicht mehr existenten, weil 1963 aus wirtschaftlichen Interessen demolierten Schlosses Hagen gelegen, findet die „Villa Tscherne“ noch 1999 im Band LV (55) der „Österreichischen Kunsttopographie“ unter dieser Bezeichnung Erwähnung. Sie wurde im Auftrag Friedrich Tscherne´s 1898 und 1900 von Baumeister Franz Weikl als dreigeschossige auf Eckansicht komponierte Villa mit späthistorischer Fassadengestaltung und manieristischen Stilelementen, errichtet. An der südöstlichen Ecke befindet sich ein schräg gestellter turmartiger, zweigeschossiger Erkerbau auf zwei Konsolen aufsitzend. Der obere Abschluss zeigt ein hohes gekapptes Pyramidendach mit einem geschmückten Rundfenster und schmiedeeisernen Aufsätzen als Bekrönung. Die Dachlandschaft erscheint reich verschnitten mit weit vorragenden durch Holzkonstruktionen gestützten Dachteilen.460 Als Tscherne das Haus Hagen 13, vormals 11(1787/88), Tom I/79, im Jahre 1896 erwarb, gehörte dieses zum Einzugsbereich der ehemaligen Herrschaft Hagen und zur Gemeinde Pöstlingberg. Ab 1748 im Zuge des Erwerbes des Schlosses Hagen durch die Starhemberger unterstand es als untertäniges Haus diesen und der Grundobrigkeit Riedegg (die Starhemberger hatten Schloss Hagen bis 1868 inne).Bohdanowicz´s Ausführungen weisen es mit der topographischen Nummer 26, und der Hausnummer 11 aus.461Vor der Einführung der Hausnummern waren spezielle, meist auf den Inhaber oder die Lage bzw Funktion abgestimmte Hauskennzeichnungsnamen üblich. Bei diesem Haus trat nach der Bezeichnung „Weinberghäusl“/ „Weinbauerngütl“, „Weingarten-„ bzw 455Vgl dazu Schäffer, GHft Hagen, Bd III. 456 Lage am südlichen Rand in der Nähe der vormaligen Untertanenhäuseln wie des Fassnerhäusels, Fleischhacker- und Rockenmacherhäusels, beim alten Hofwirtshaus. 457 Puffer, PA. 458Kaar , PA „Huldigungskarte zum 2. Dezember 1898, Wien Hauptpostamt, abgestempelt 30.11.1898. Text: „Erfurchtsvollen Huldigungs-Ferngruß sendet Carl Steinbauer, Hilfsbeamter, Klamstraße 6, Linz.“ 459 Kaar, PA. 460Ö. Kunsttopographie, Bd LV, Hagenstraße, 380. 461Bohdanowicz, Linzer Vororte, 14. Pöstlingberg, 66, Topogr. Nr. 26.
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Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928 Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
Title
Der kaiserliche Rat Friedrich Tscherne 1862-1928
Subtitle
Ein bedeutender Sohn der Stadt Linz
Author
Hanna und Herbert Schäffer
Publisher
Eigenverlag
Location
Linz
Date
2011
Language
German
License
PD
Size
21.01 x 29.71 cm
Pages
170
Category
Geographie, Land und Leute

Table of contents

  1. Zum Geleit 4
  2. Herkunft 6
  3. Friedrich Georg Tscherne und Familie 22
  4. Berufliche Entwicklung und Erfolge 64
  5. Ehrenämter, Mitgliedschaften, Titel, Vereinsarbeit 73
  6. Der Heimatforscher Friedrich Tscherne 79
  7. Das Wohnhaus Hauptplatz 15 (30) 81
  8. Die Sommervilla Hagen 91
  9. Zusammenfassung 114
  10. Literaturnachweis 116
  11. AbkĂĽrzungsverzeichnis 119
  12. Anhang (Stammtafel, Bildmaterial, Firmenbuch, Preisliste) 120
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