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D A S W E I S S S T I C K E N
im letzten Abschnitt mehrere Arten zur Uebertragung der
Zeichnungen auf Stoffe angeführt.
Fadensorten. — Bei Weissstickerei hat man sich eines
losen, nur gering drellirten Garnes zu bedienen, denn je offener
es ist, um so schöner fällt die Stickerei aus. Am geeignetsten
hiezu sind : Coton ä broder D.M.C N° 16 bis i5o (*); ferner für
Monogramme: Coton ä broder surfin D.M.C N° 100, 120,
i5o (*) und zur englischen Stickerei : Coton Madeira D.M.C
N° 16 bis 200 (*). Zum Unterlegen können auch die auf
Seite 60 angeführten Sorten von Coton ä repriser D.M.C an-
gewendet werden.
Vorziehen und Unterlegen. — Das genaue Vorziehen der
Musterung ist beim Sticken von grosser Wichtigkeit, denn die
Linien der Zeichnung sind häufig nur deshalb mangelhaft
nachgearbeitet, weil das Vorziehen oberflächlich geschehen ist.
Man verwendet dann gewöhnlich etwas stärkeres Garn als
zum Sticken. Der Faden wird sowohl beim Vorziehen als auch
beim Sticken mit einigen Vorstichen angelegt, niemals wird ein
Knoten gemacht. Den zu befestigenden Faden zieht man ent-
weder durch die vorgezogenen Stiche oder durch den fertigen
Theil der Musterfigur. Die vorgezeichneten Linien zieht man
mit ziemlich kurzen Vorstichen nach; den Raum zwischen
zwei Linien unterlegt man hierauf, d. h. man füllt ihn, hin-
und zurückgehend, mit losen Vorstichen so weit aus, dass die
Stickerei rund ausfällt. Das Vorziehen und Unterlegen ist
durch die Abbildungen 181, 182, 183, 191 erklärt.
Languetten- oder Schlingstich (Abb. 171). — Man
arbeitet denselben von links nach rechts;
den Arbeitsfaden hält man mit dem
Daumen der linken Hand unterhalb des
vorgezogenen Fadens fest; die Nadel
führt man oberhalb des vorgezogenen
Fadens in den Stoff ein und unterhalb
desselben, aber über den Arbeitsfaden,
ABB. 1 7 1 . LANGUETTEN- ODER wieder heraus und zieht letzteren an,
SCHLINGSTICH. O H N E D E N G T O F F z u s a r n m e n z u z iehen.
(*) Siehe die Tabelle der Nummern und das Farbenverzeichniss der D.M.C
Garne am Schluss des letzten Kapitels.
DE DILLMONT, Encyklopceiie der weiblichen Handarbeiten 8°. I.einwbd. mit Goldschnitt. — Preis
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Encyclopædie der weiblichen Handarbeiten
- Title
- Encyclopædie der weiblichen Handarbeiten
- Author
- Thérèse de Dillmont
- Publisher
- Th. de Dillmont
- Location
- Dornach (Elsass)
- Date
- 1900
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.51 x 22.37 cm
- Pages
- 640
- Keywords
- Enzyklopädie, nähen, Näherei, sticken, Stickerei, stricken, häkeln
- Categories
- Geographie, Land und Leute
- Lehrbücher
- Lexika
Table of contents
- DAS NÄHEN 1
- DAS AUSBESSERN 17
- DIE DURCHBRUCHARBEIT 25
- TÜLLGITTER UND DAMASTSTICHE 53
- DAS WEISSSTICKEN 77
- PLATT- UND GOLDSTICKEREI 107
- Der versetzte Plattstich 108
- Orientalischer Stickstich 108
- Geflochtener Stickstich und Mosaikstich 110
- Persischer Stich 111
- Muster für Plattstich 111
- Chinesische Stickerei 113
- Reliefstickerei 114
- Türkische Stickerei 115
- Geräthschaften zur Goldstickerei 117
- Die Sticharten der Goldstickerei 121
- Muster für Goldstickerei 122
- STRAMIN- UND LEINENSTICKEREI 129
- DAS STRICKEN 175
- DAS HÄKELN 231
- Stellung der Hände 233
- Maschen und Sticharten 234
- Häkelei nach Typenmustern 250
- Häkelmuster mit Soutache 251
- Würfel, Sechseck und Stern 252
- Tunesischer Häkelstich 253
- Guimpen-Häkelei 256
- Muster für Guimpen-Häkelei 258
- Gehäkelte Spitzen 263
- Gehäkelte Decken 301
- Gehäkelte Sterne 318
- Gehäkelter Kragen 323
- Gehäkelte Schutzdecke 335
- DIE FRIVOLITÄTEN-ARBEIT 341
- DIE KNÜPFARBEIT 361
- DAS NETZEN 415
- IRLÄNDER-SPITZEN 467
- VERSCHIEDENE SPITZENARTEN 503
- PHANTASIE-ARBEITEN 549