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[öl.] 1 Einst ist nicht jetzt
Sonst war freilich die Religion2 die Stütze des Staates,
Aber jetzt ist der Staat Stütze der Religion.
[62.]3 Kraft des Glaubens
Berge versetzet4 der Glaube. Jawohl, die schweren Pro-
bleme
Löset der Glaube nicht auf, sondern verschiebet sie nur.5
[Ö3.] 6 Der Sündenfall
Weißt du den Grund, warum in den Apfel gebissen hat
Adam?
Um der Theologie einen Gefallen zu tun.
[64.]7 Fortschritt8
Schon wird der Glaube sogar jetzt9 gemacht zu einem
Gesetze;
Bald ist die10 Polizei Basis der Theologie.
[65.]11 Der potenzierte Glaube
Auf der höchsten Potenz steht jetzt in den Frommen der
Glaube,
Denn es wird jetzt sogar selbst auch12 der Glaube ge-
glaubt.
1 In B Nr. 20.
2 freilich . . . Religion: die Religion, ich gesteh's, B
3 In B Nr. 37. 4 versetzt B
5 An 62. Stelle steht in B das folgende zusätzliche Gedicht: Cha-
rakter des Glaubens. / Abwärts Tyrann, nach oben ein
Knecht; Verleumder des Menschen, / Speichellecker des
Herrn — voilä [das ist] des Glaubens Porträt.
6 In B Nr. 50. 7 In B Nr. 19.
8 Zeitgemäßer Fortschritt B
9 uns B
1 0 des Staats B
11 In B Nr. 17.
1 2 jetzt. . . auch: ja sogar selber B
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Ludwig Feuerbach
Gesammlte Werke, Volume 1
(Gemeinfreie Teile)
- Title
- Ludwig Feuerbach
- Subtitle
- Gesammlte Werke
- Volume
- 1
- Editor
- Werner Schuffenhauer
- Publisher
- AKADEMIE-VERLAG BERLIN
- Date
- 1981
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.6 x 17.8 cm
- Pages
- 468
- Category
- Geisteswissenschaften