Page - 446 - in Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Volume 1
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Mir hilft Jenseits so viel, als der Braten des künftigen
Sonntags
Am Montage mir hilft, wenn mich der Hunger recht
quält.1
[131.] Ich wünsche dir, Herr Pietist,
Der du die süßsten Kirschen ißt,
Zu diesen Distichen hiemit
Vor allem guten Appetit.
Süß sind die Kirschen, bepickt vom Sperling; der mystische
Spatz drum
Beißt sich ins eigene Fleisch, daß es ihm besser noch
schmeckt.2
[132.]3 Der willkürliche Punkt ist kein mathematischer4
Punkte fixiert man oft, um nicht Zu verlieren die Fassung;
Christus ist auch so ein Punkt, den jetzt fixieret die
Welt*.
[133.] Altes und Neues
Wahres Neues ist stets nur der Geist und das Wesen des
Frühem,
Aus dem Kerker befreit, welcher gefangen sie hielt.
Aber der Haufe vermeint, wenn der Geist ist versetzt in
Freiheit,
Sei nun das Frühere nichts, das doch im Wesen jetzt
ist.«
1 wenn . . . quält: wann mir der Magen ist leer B. An 130.
Stelle findet sich in B das folgende zusätzliche Gedicht: Der
politische Ursprung des Mystizismus. / Jüngere Mystiker,
euch vergleich ich den Früchten, die unreif / Ob der trok-
kenen Zeit fielen vom Baume herab.
2 Ich wünsche dir . . . besser noch schmeckt. Fehlt in B.
3 In B Nr. 15.
4 kein mathematischer: nicht der mathematische B
5 Christus . . . Welt: Solch ein beliebiger Punkt ist auch das
Christentum jetzt B
6 Altes und . . . jetzt ist. Fehlt in B.
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Ludwig Feuerbach
Gesammlte Werke, Volume 1
(Gemeinfreie Teile)
- Title
- Ludwig Feuerbach
- Subtitle
- Gesammlte Werke
- Volume
- 1
- Editor
- Werner Schuffenhauer
- Publisher
- AKADEMIE-VERLAG BERLIN
- Date
- 1981
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.6 x 17.8 cm
- Pages
- 468
- Category
- Geisteswissenschaften