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Klar ist das Wesen Gottes, wie Licht so mild und pur'
Geheimnis ist allein, merkt's Pfaffen, die Natur:
In allem ist Natur ein seltsames Genie;
Philister und die Pfaffen drum sie verstehen nie.1
[340.]2 Das Theater ist geschlossen3
Fort jetzt mit euch, ihr feigen Philister, ihr trockenen
MĂ€nner4!
Dir, oh schönes Geschlecht, weih' ich mit Liebe den Geist.
[341.]3 An eine Pietistin
Als du Natur hingabst fĂŒr den Glauben, begingst du, oh
Jungfrau,
Deine6 einzige SĂŒnd', auĂerdem wĂ€rst du noch rein.
[342.]7 Das augenfÀllige Mysterium
Einheit von Geist und Natur nennt ihr, Philister, Ge-
heimnis:
Schauet doch an nur das Weib; offen vor euch es hier8
hegt.
[343.]9 Etwas fĂŒr WeiberĂ€rzte10
Viel vertrÀget der Mann, robust ist seine Natur ja,
Pietismus11 sogar kann er vertragen zur Not.
Aber ein Weib, das frömmelt, verliert sein innerstes Wesen,
Seine schöne Natur, seinen versöhnenden Geist.
1 Mit Erlaubnis noch . . . verstehen nie. Fehlt in B.
2 In B Nr. 182.
3 Das . . . geschlossen: MsraĂaaig eg akho yevog [Ăbergang
in eine andere Gattung] B
4 jetzt . . . MĂ€nner: nun mit euch, langweilige Pfaffen, ihr
trocknen Philister B
» In B Nr. 183.
6 Schaudre, die B
' In B Nr. 184.
8 euch . . . hier: Augen es B
0 In B Nr. 185
1 0 Etwas . . . WeiberÀrzte: GynÀkologisches B
» Selbst Pietismus B
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Ludwig Feuerbach
Gesammlte Werke, Volume 1
(Gemeinfreie Teile)
- Title
- Ludwig Feuerbach
- Subtitle
- Gesammlte Werke
- Volume
- 1
- Editor
- Werner Schuffenhauer
- Publisher
- AKADEMIE-VERLAG BERLIN
- Date
- 1981
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.6 x 17.8 cm
- Pages
- 468
- Category
- Geisteswissenschaften