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Der Geist der Theologie
„Unser tägliches Brot gibt Gott uns'' — in diesem Artikel
Hast du den ganzen Gehalt unserer Theologie.
Mephistopheles
Aber, leider!, ist Gott selbst ein unendlicher Spott
Auf die Philisterwelt, die ihn nur bittet ums Brot,
[Seite 26J:]
Pauli ep[istola] ad Rom[anos] 3.29: "Hlovöakov 6 <&edg povov ;
ovyl xai de i&vcöv; Nai xai ifrvojv. [Paulus' Brief an die
Römer 3.29: Oder ist Gott allein der Juden Gott? Ist er
nicht auch der Heiden Gott? Ja, auch der Heiden!]
Gott ist Alles; dies ist die einzige Lehre, in welcher Geist
Und Herz sich versöhnt, Lieb' und Erkenntnis zugleich.
[Seite 2ji:]
Jetzt ist das Christentum nur noch ein Licht von faulenden
Hölzern.
Kaum ist einer bankerott, gleich er wird gläubiger Christ.
An einen bankerotten Naturphilosophen
Ob du den Herrn gleich anheulst in fast hĂĽndischer Demut
Und wie ein Bandwurm dich windest herum um das Kreuz,
So ist christlicher Sinn auch nichts weiter als GrĂĽnspan
Vom zerfreßnen Metall deines einst glänzenden Geist's. [Bezieht
sich offenbar wieder auf J. F. Fries.]
38 Fauerbach l
Ludwig Feuerbach
Gesammlte Werke, Volume 1
(Gemeinfreie Teile)
- Title
- Ludwig Feuerbach
- Subtitle
- Gesammlte Werke
- Volume
- 1
- Editor
- Werner Schuffenhauer
- Publisher
- AKADEMIE-VERLAG BERLIN
- Date
- 1981
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.6 x 17.8 cm
- Pages
- 468
- Category
- Geisteswissenschaften