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Ludwig Feuerbach - Gesammlte Werke, Volume 1
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„Drei Prinzipien"). Die Einheit, die bei J. B. 1 zuerst bloße stille, unbewegte Einheit ist, wird erst durch das Setzen eines Gegenwurfs und die Unterscheidung von ihm eine (sich unterscheidende) negative, selbstische, feurige Einheit und dadurch erst wirkliche, lebendige Einheit. Das Feuer der Negativität ist daher in Gott als identisch mit dem sanften2 Lichte der Einheit, das Böse ist in Gott3 nur Gutes.4 „Alles das, dessen5 diese Welt eine irdisch Gleich- nus6 und Spiegel ist, das ist im göttlichen Reiche in großer Vollkommenheit im geistlichen Wesen. Im Himmel (d. i. in Gott als Gott) ist alles gut; was in der Hölle bös, sowohl Angst und Pein ist, das ist im Himmel gut und eine Freude, denn es stehet alles in der Lichtesqual" („Sign. Rer.", c. 16, 22 u. 20). „In Gott ist kein Zorn, es ist eitel lauter- liche Liebe, allein im Fundament, dadurch die Liebe be- weglich wird, ist Zornfeuer, aber in Gott ist's eine Ursach7 der Freudenreich" („Theosoph. Fragen", 3. Fr. 27). „So die 1 bei J. B. Fehlt in A. 2 Fehlt in A. 3 In A Zusatz: (oder an sich) 4 In A folgt als Zusatz: „In Gottes Reich als in der Lichtwelt wird nicht mehr als ein principium recht erkannt, denn das Licht hat das Regiment, und sind die andern Qualen und Eigenschaften alle heimlich, als ein Mysterium, denn sie müssen alle dem Lichte dienen und ihren Willen ins Licht geben; daraus wird die Grimme-Essenz im Lichte ver- wandelt in eine Begierde des Lichts und der Liebe, in Sanftmut. Obwohl die Eigenschaften als Herbe, Bitter, Angst und das bitter Wehe im Feuer ewig bleiben, auch in der Lichtwelt, so ist derselben doch keine in seiner Eigen- schaft offenbar, sondern sie sind allesambt nur also Ur- sachen des Lebens der Beweglichkeit und Freuden. Was in der finstern Welt ein Wehe ist, das ist in der Lichtwelt ein Wohltun; und was im Finstern eine Fuixht, Schrecken und Zittern ist, das ist im Licht ein Jauchzen der Freuden, ein Klingen und Singen, und das möchte nicht sein, warum im Urstande nicht eine solche ernstliche Qual wäre. Darumb ist die finstere Welt der Lichtwelt Grund und Urständ und muß das ängstliche Böse eine Ursache des Guten sein und ist alles Gottes" („V. 6 Punkt.", c. 3, 1—5). 5 wessen A 6 Gleichnüs A 7 Ursache A 525
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Ludwig Feuerbach Gesammlte Werke, Volume 1
(Gemeinfreie Teile)
Title
Ludwig Feuerbach
Subtitle
Gesammlte Werke
Volume
1
Editor
Werner Schuffenhauer
Publisher
AKADEMIE-VERLAG BERLIN
Date
1981
Language
German
License
PD
Size
11.6 x 17.8 cm
Pages
468
Category
Geisteswissenschaften

Table of contents

  1. Gedanken über Tod und Unsterblichkeit 175
    1. Vorsprüche 177
    2. Demütige Bitte 179
    3. Vorwort des Herausgebers 180
    4. Einleitung 183
      1. I. Gott 203
      2. II. Zeit, Raum, Leben 241
      3. III. Geist, Bewußtsein 318
      4. IV. Reimverse auf den Tod 360
      5. V. Schluß 388
      6. VI. Anhang: Xenien 407
  2. Der Ursprung des Bösen nach Jakob Böhme 517
  3. Abälard und Heloise oder Der Schriftsteller und der Mensch 533
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