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Melodienregister
Das Ziel des Melodienregisters ist es, melodische Typen, Varianten und Verwandtschaftskreise in
einem nach numerischen Kriterien erstellten System sichtbar zu machen. Es bildet die Grundlage fĂĽr
vergleichende Studien und Untersuchungen zu Typik, Charakteristik und Merkmalen von Melodien.
Um eine rasche Vergleichbarkeit der Melodien zu ermöglichen, wurden alle Melodien nach G-Dur
transponiert.
Die Ordnung der Melodien folgt dem von Karl M. Klier 1956 vorgelegten „Entwurf zur Anlage
eines Melodien-Registers für die Archive des Österreichischen Volksliedwerkes“. Diese Grundlage,
ergänzt, erweitert und erprobt von Walter Deutsch, bildet die heute gültige Methode, Melodien zu
systematisieren.137 Das Ordnungssystem ist an eine vierstellige Ordnungszahl gebunden, welche aus
dem Incipit jeder Melodie gewonnen wird. Sie besteht aus vier Ziffern, welche dem Intervallstand der
Melodietöne auf dem ersten betonten Taktteil der ersten vier Takte entsprechen. In der Regel umfasst
das Incipit vier Takte. Je nach Art der melodischen Entfaltung und rhythmischen Deklamation kön-
nen dem Incipit auch nur zwei Takte zugrunde liegen. Die Ziffern von 1 bis 7 entsprechen den Stufen
der Skala im Verhältnis zum Grundton. Pausen auf schwerem Taktteil sind mit 0 bezeichnet. Am
Anfang der Notenzeile steht die Ordnungszahl in numerischer Reihung, ĂĽber dem jeweiligen Ton die
einzelne Ziffer. Am Ende der Zeile ist die Nummer des Liedes vermerkt, entsprechend der Reihung in
der vorliegenden Sammlung.
Die Regeln zur Ermittlung der Ordnungszahl sind abhängig von der Taktart, in welcher das je-
weilige Incipit vorliegt. FĂĽr die Taktarten 2/4, 4/8, alla-breve, 3/8 und 3/4 besteht die Ordnungszahl
immer aus der Bezifferung des ersten Viertels beziehungsweise ersten Achtels der ersten vier Takte:
2 2 6 1 6
3 5 3 3 130
1 1 5 1 150
Melodien im 4/4- und 6/8-Takt sind meist zweitaktig deklamiert, so dass die Ordnungszahl aus den
ersten zwei Takten gewonnen wird. Im 4/4-Takt besteht die Ordnungszahl aus der Bezifferung des
137 Walter Deutsch: Ergänzungen zum Melodienregister. In: Jahrbuch des Österreichischen Volksliedwerkes 41, Wien 1992,
S. 88–92.
WeXel oder Die Musik einer Landschaft
Das Geistliche Lied, Volume 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- WeXel oder Die Musik einer Landschaft
- Subtitle
- Das Geistliche Lied
- Volume
- 1
- Authors
- Erika Sieder
- Walter Deutsch
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2017
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79584-1
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 648
- Keywords
- Wechselgebiet, Geistliches Lied: Leichhüatlieder, bäuerliche Tradition der Totenwache, historische Tondokumente, Wörterbuch, Melodienincipits
- Category
- Kunst und Kultur
Table of contents
- AbkĂĽrzungen 10
- Zum vorliegenden Band 12
- Die Landschaft 18
- Der Totenbrauch 24
- 1. Die Totenwache 26
- 2. Das Begräbnis und das Totenmahl 33
- 3. Das Singen 38
- 4. Das Liedgut und seine Quellen 40
- 5. Die Liedgattungen 47
- Die Sammlung: Lei(ch)hüat- / Leichwåcht-Liadln – Lieder zur Totenwache 59
- Anmerkungen zur Edition der Lieder 60
- Johannes Leopold Mayer
- Zusammenfassung
- Register für das Wechselgebiet und die angrenzenden Regionen in Niederösterreich und in der Steiermark
- Allgemeines Register
- a) Ortsregister 601
- b) Personenregister 607
- Sachregister 613
- Register der Liedanfänge, Sammelorte und Tonaufzeichnungen 618
- Inhaltsverzeichnis und Begleittext zu den beiliegenden Tondokumenten 629
- Sängerinnen, Sänger und Vorbeter der Tonaufzeichnungen 630
- Inhaltsverzeichnis zu den beiliegenden CDs 632
- Autoren und Mitarbeiter 640