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I 24 P L A T T S T I C H - UND G O L D S T I C K E R E I I
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Nacharbeiten chinesischer Vorbilder, mit einfach überstochenem
Goldfaden. Die einfachsten sowie die kostbarsten Gewebe sind
dazu verwendbar. Waschbare Goldfaden (Or fin D.M.C) (*)
oder auch Chine d'or D.M.C (*) eignen sich besonders zur Aus-
führung solcher Muster auf weisser Leinwand oder färbigen
waschbaren Stoffen. Diese Stickereien ergeben dann sowohl
einen sehr geschmackvollen Schmuck der Kleider als auch der
Wohnungseinrichtung. Bedeutend lebhafter wirkt die Zeich-
nung wenn, wie es bei unserer Vorlage der Fall ist, die
Goldsorten vermischt werden. Hier wurde für die Bäume mit
ihren phantastischen Blättern und für die Blumengebilde ein-
farbiger Goldfaden, für die Gräser grüner, für die Schmetterlinge
rother, für die beiden Vögel blauer und schwarzer Buntgold-
faden genommen. Der doppelt laufende Goldfaden wird mit
ganz feinem Faden, Fil d'Alsace D.M.C N° 200 (*) in ent-
sprechender Farbe, durch Ueberlegstiche niedergehalten. Wo
jedoch die Zeichnung es erfordert, werden die Goldfäden
getrennt und der einfache Faden wird hin- und zurückgeführt.
In der Arbeit und in der Zuthatenanordnung ist das zuletzt
gebrachte Muster jenem in Abb. 245 dargestellten ganz ähnlich,
doch bietet dieser Streifen durch die Eigenthümlichkeit seiner
Zeichnung neue Abwechslung. Die wunderlich gestalteten
Thiere, Blumen und Muscheln lassen sich sowohl getrennt
zur Ausschmückung kleiner Gegenstände als auch als ganzes,
fortlaufendes Bordenmuster verwenden. Um die beiden ge-
trennten Theile wieder als Ganzes zusammenzustellen, wird
beim Copiren A und B des ersten Theiles an A und B des
zweiten gerückt.
Borde mit verschiedenen Stickarten (Abb. 247). — Alle
bisherigen Vorlagen lehrten die Anwendung nur einer Stick-
art an einem Muster, während an diesem Streifen verschiedene
Stiche und verschiedene Goldfäden, so wie wir sie an der
Originalstickerei vorgefunden, angebracht erscheinen. Die
Eigenart der Zeichnung und der Stichvertheilung bestimmten
uns, sogar in der Copie an der Arbeit nichts zu ändern.
Die kleinen Blattheile der Blume sind mit mattem Stech-
(*) Siehe die Tabelle der Nummern und das Farbenverzeichniss der D.M.C
Garne am Schluss des letzten Kapitels.
Encyclopædie der weiblichen Handarbeiten
- Titel
- Encyclopædie der weiblichen Handarbeiten
- Autor
- Thérèse de Dillmont
- Verlag
- Th. de Dillmont
- Ort
- Dornach (Elsass)
- Datum
- 1900
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.51 x 22.37 cm
- Seiten
- 640
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, nähen, Näherei, sticken, Stickerei, stricken, häkeln
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Lehrbücher
- Lexika
Inhaltsverzeichnis
- DAS NÄHEN 1
- DAS AUSBESSERN 17
- DIE DURCHBRUCHARBEIT 25
- TÜLLGITTER UND DAMASTSTICHE 53
- DAS WEISSSTICKEN 77
- PLATT- UND GOLDSTICKEREI 107
- Der versetzte Plattstich 108
- Orientalischer Stickstich 108
- Geflochtener Stickstich und Mosaikstich 110
- Persischer Stich 111
- Muster für Plattstich 111
- Chinesische Stickerei 113
- Reliefstickerei 114
- Türkische Stickerei 115
- Geräthschaften zur Goldstickerei 117
- Die Sticharten der Goldstickerei 121
- Muster für Goldstickerei 122
- STRAMIN- UND LEINENSTICKEREI 129
- DAS STRICKEN 175
- DAS HÄKELN 231
- Stellung der Hände 233
- Maschen und Sticharten 234
- Häkelei nach Typenmustern 250
- Häkelmuster mit Soutache 251
- Würfel, Sechseck und Stern 252
- Tunesischer Häkelstich 253
- Guimpen-Häkelei 256
- Muster für Guimpen-Häkelei 258
- Gehäkelte Spitzen 263
- Gehäkelte Decken 301
- Gehäkelte Sterne 318
- Gehäkelter Kragen 323
- Gehäkelte Schutzdecke 335
- DIE FRIVOLITÄTEN-ARBEIT 341
- DIE KNÜPFARBEIT 361
- DAS NETZEN 415
- IRLÄNDER-SPITZEN 467
- VERSCHIEDENE SPITZENARTEN 503
- PHANTASIE-ARBEITEN 549