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V E R S C H I E D E N E SPITZENARTEN 32
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anstatt 6 vorzurichten sind. Wie beim Netzschlag arbeitet man
zuerst von links nach rechts, wobei jedoch 2 Fäden hin- und
zurückgeführt werden und zwar immer genau in wagrechter
Richtung, wodurch sich eben ein dem Leinen ähnlicher Grund
ergiebt.
Die hin- und zurückgehenden Fäden werden am Rand
mittelst Stecknadeln festgehalten und die Fäden durch einen
Halbschlag gewechselt, so dass jener der in der hingehenden
Reihe erster war, wieder dieselbe Stelle bei der rückgehenden
Reihe einnimmt.
Die Benützung des Fadenstellers ist besonders für Erzeu-
gung des Leinenschlages angezeigt; durch einen Druck auf
die kurzen Theile desselben wechseln die Fäden ihre Lage,
der Klöppel wird durchgeschoben, ein zweiter Druck, der
zweite Klöppel wird durchgeschoben, die Nadel zum Pikot
oder zur Schnur gesteckt, dann werden die Klöppel wieder
zurückgeführt.
Vier Bewegungen ersetzen hier demnach mehrere Schläge.
Der einfache Löchersehlag (Abb. 786, 787). — Der
Löcherschlag kann auf verschiedene Art gemacht werden.
Wir bringen hier zuerst den einfachen Löcherschlag, der ge-
wöhnlich den Grund der Torchon-Spitzen bildet.
Nachdem der nach Abb. 786 hergestellte Brief auf dem
Kissen befestigt ist, steckt man 5 Stecknadeln, hängt an jede
Nadel 2 Paar Klöppel und wirft den 2. Klöppel jedes Paares
über den 1. desselben Paares = 1 Halbschlag mit dem 2. und
3. Paar = die Nadel auf Punkt 1 stellen = 1 Halbschlag mit
denselben Paaren = dies schliesst die Nadel ein = das 3. Paar
weglegen = 1 Halbschlag mit dem 2. und 1. Paar = die Nadel
auf Punkt 2 stellen = sie mit denselben Paaren einschliessen
= 1 Halbschlag mit dem 5. und 4. Paar = die Nadel auf
Punkt 3 stellen == sie mit denselben Paaren einschliessen =
das 5. Paar weglegen = 1 Halbschlag mit dem 4. und 3. Paar
= die Nadel auf Punkt 4 stellen = dieselbe einschliessen =
das 4. Paar weglegen = gleich weiter über Punkt 5 und 6
arbeiten = 1 Halbschlag mit dem 6. und 7. Paar = die Nadel
auf Punkt 7 stellen = dieselbe einschliessen = weiter mit
denselben Schlägen über Punkt 8, 9, 10, 11 und 12 arbeiten
Encyclopædie der weiblichen Handarbeiten
- Titel
- Encyclopædie der weiblichen Handarbeiten
- Autor
- Thérèse de Dillmont
- Verlag
- Th. de Dillmont
- Ort
- Dornach (Elsass)
- Datum
- 1900
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.51 x 22.37 cm
- Seiten
- 640
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, nähen, Näherei, sticken, Stickerei, stricken, häkeln
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Lehrbücher
- Lexika
Inhaltsverzeichnis
- DAS NÄHEN 1
- DAS AUSBESSERN 17
- DIE DURCHBRUCHARBEIT 25
- TÜLLGITTER UND DAMASTSTICHE 53
- DAS WEISSSTICKEN 77
- PLATT- UND GOLDSTICKEREI 107
- Der versetzte Plattstich 108
- Orientalischer Stickstich 108
- Geflochtener Stickstich und Mosaikstich 110
- Persischer Stich 111
- Muster für Plattstich 111
- Chinesische Stickerei 113
- Reliefstickerei 114
- Türkische Stickerei 115
- Geräthschaften zur Goldstickerei 117
- Die Sticharten der Goldstickerei 121
- Muster für Goldstickerei 122
- STRAMIN- UND LEINENSTICKEREI 129
- DAS STRICKEN 175
- DAS HÄKELN 231
- Stellung der Hände 233
- Maschen und Sticharten 234
- Häkelei nach Typenmustern 250
- Häkelmuster mit Soutache 251
- Würfel, Sechseck und Stern 252
- Tunesischer Häkelstich 253
- Guimpen-Häkelei 256
- Muster für Guimpen-Häkelei 258
- Gehäkelte Spitzen 263
- Gehäkelte Decken 301
- Gehäkelte Sterne 318
- Gehäkelter Kragen 323
- Gehäkelte Schutzdecke 335
- DIE FRIVOLITÄTEN-ARBEIT 341
- DIE KNÜPFARBEIT 361
- DAS NETZEN 415
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