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609 P R A K T I S C H E ANGABEN
Arbeit ganz flach sind, möchten wir davon abrathen, die
kleinen Figuren derselben auszubeinen.
Die genadelten Theile bleiben auf dem Cylinder bis sie
ganz trocken sind ; sind die Spitzen meterweise zu nadeln,
kann man sie auch einige Male um die Trommel laufen lassen.
Die fertig genadelten Spitzen sind sorgfältig in Papier einzu-
schlagen, der zuerst genadelte Theil muss zum Schluss eben
so rein sein als der letzte.
Schliesslich wollen wir noch empfehlen, das Putzen der
Spitzen nur zu einer Zeit in Angriff zu nehmen wo man sicher
vor Unterbrechungen und Störung ist, besonders das Nadeln
soll ohne Aufenthalt durchgeführt werden können.
Das "Waschen von farbigen Stickereien. — Zu diesem
Zwecke verwende man nur gute neutrale Seife und vermeide
Soda, "Waschpulver und Chlor.
Man wasche die Arbeit in heissem Seifenwasser schnell
durch, ohne unnöthiges Reiben und Zerren, und spüle
sie dann mehrmals in kaltem Wasser. Man drücke sie leicht
mit der Hand aus, ohne zu ringen und trockne sie sofort
durch Bügeln auf der Kehrseite mit einem nicht zu heissen
Eisen.
Ist die Stickerei aus starkem Stoff, so bügle man sie, indem
man sie zwischen zwei Tücher legt, die Kehrseite nach oben.
Es kommt vor, dass Stickereien, nach einem ersten unvoll-
ständigen Waschen, durch das von dem Garn losgelöste
Uebermass an Farbstoff, leicht getönt erscheinen. In diesem
Falle sind sie einigemale durch lauwarmes Wasser zu ziehen
und die Färbung, welche man übrigens durch genaue Be-
folgung unserer Vorschriften vermeiden kann, verschwindet
vollständig.
Wünscht man weissen Stoff leicht getönt, so ist, wie wir
bei den Spitzen bereits angegeben, vorzugehen, das heisst, die
Arbeit ist in einen stark verdünnten Absud von Thee oder
Kaffee zu tauchen.
Um eine in waschechter Seide angefertigte Arbeit zu
waschen, befolge man genau und mit grösster Vorsicht die
oben gegebenen Vorschriften; es muss stets weiches und nur
lauwarmes Wasser genommen werden, die Stickerei, ohne zu
Encyclopædie der weiblichen Handarbeiten
- Titel
- Encyclopædie der weiblichen Handarbeiten
- Autor
- Thérèse de Dillmont
- Verlag
- Th. de Dillmont
- Ort
- Dornach (Elsass)
- Datum
- 1900
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.51 x 22.37 cm
- Seiten
- 640
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, nähen, Näherei, sticken, Stickerei, stricken, häkeln
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Lehrbücher
- Lexika
Inhaltsverzeichnis
- DAS NÄHEN 1
- DAS AUSBESSERN 17
- DIE DURCHBRUCHARBEIT 25
- TÜLLGITTER UND DAMASTSTICHE 53
- DAS WEISSSTICKEN 77
- PLATT- UND GOLDSTICKEREI 107
- Der versetzte Plattstich 108
- Orientalischer Stickstich 108
- Geflochtener Stickstich und Mosaikstich 110
- Persischer Stich 111
- Muster für Plattstich 111
- Chinesische Stickerei 113
- Reliefstickerei 114
- Türkische Stickerei 115
- Geräthschaften zur Goldstickerei 117
- Die Sticharten der Goldstickerei 121
- Muster für Goldstickerei 122
- STRAMIN- UND LEINENSTICKEREI 129
- DAS STRICKEN 175
- DAS HÄKELN 231
- Stellung der Hände 233
- Maschen und Sticharten 234
- Häkelei nach Typenmustern 250
- Häkelmuster mit Soutache 251
- Würfel, Sechseck und Stern 252
- Tunesischer Häkelstich 253
- Guimpen-Häkelei 256
- Muster für Guimpen-Häkelei 258
- Gehäkelte Spitzen 263
- Gehäkelte Decken 301
- Gehäkelte Sterne 318
- Gehäkelter Kragen 323
- Gehäkelte Schutzdecke 335
- DIE FRIVOLITÄTEN-ARBEIT 341
- DIE KNÜPFARBEIT 361
- DAS NETZEN 415
- IRLÄNDER-SPITZEN 467
- VERSCHIEDENE SPITZENARTEN 503
- PHANTASIE-ARBEITEN 549