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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
Seite - 1094 -
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1094 Publizistik, slowenische in Kärnten/Koroška Nationalsozialismus und zur Kirchen- und Katholiken- verfolgung im Deutschen Reich. Am 21. November 1920 erschien unter einem Kon- sortium, in welchem Vertreter aller Parteien, außer der »jugoslawischen«, vertreten waren, die erste Nummer der →  Koroška domovina. Im Leitartikel wurde die Liebe zur Kärntner Heimat beschworen. Diese Liebe, Verehrung und Treue zu pflegen sei die Aufgabe der Zeitung, hieß es. Mitte Dezember appellierte die Re- daktion, die Zeitung, die die einzige slowenische sei, brav zu lesen und für sie zu agitieren. Ende Januar wurden die Gründe der Zeitungsgründung noch ein- mal erläutert, denn die einflussreichen Mitglieder des Konsortiums waren sich im Klaren, »dass die Kärntner Slowenen ohne eigene Zeitung nicht sein können«. Die Wochenzeitung polemisierte bald gegen den Koroški Slovenec. Aus Anlass der Landtagswahlen 1921 wurden die Wähler aufgefordert, nicht die »slowenische Par- tei«, die →  Koroška slovenska stranka, zu wählen, denn diese wolle die Bevölkerung wieder ins Kriegsunglück stürzen. In der Pränumerationseinladung im Juli 1921 bezeichnete sie sich als »einzige slowenische Zeitung in Kärnten, die gegen die jugoslawischen Verräter im eige- nen Land kämpft«. Ende des Monats führte sie in ihrer Berichterstattung →  zweisprachige Ortsbezeichnun- gen ein (→  »Entethnisierung«). Im September führte sie den Untertitel Neodvisen tednik za koroške Slovence [Unabhängiges Wochenblatt für die Kärntner Slowe- nen] ein und brachte erstmals auch deutschsprachige Beiträge. Ende des Jahres 1921 und zu Beginn des Jah- res 1922 wurde intensiv geworben, die Zeitung in je- des Haus in →  Südkärnten/Južna Koroška zu bringen. Ende 1922 ging sie zu einem größeren Format über. Mit dem vierten Jahrgang ging die Zeitung, nun als Monatszeitung, in das Eigentum des Franz Memmer über, der zugleich auch als verantwortlicher Redak- teur und Herausgeber firmierte. In der Augustnummer 1924 teilte Memmer den Lesern mit, dass die Zeitung in periodischer Form zu erscheinen aufhören werde und dass »bei Bedarf« einzelne Ausgaben erscheinen würden. Ab der Novembernummer 1924 trug die Zei- tung den Titel Koroška domovina – Kärntner Heimat und den Untertitel Neodvisen list za domoljubne Korošce [Unabhängiges Blatt für heimattreue Kärntner]. 1925 (10 Ausgaben) und 1926 (12 Ausgaben) erschien sie als Monatszeitung. Am 6. November 1926 kündigte die Redaktion das Erscheinen des Blattes zweimal pro Monat an. Ab 4. Februar 1927 erschien aber das Blatt wöchentlich. Nach der Gründung des Kärntner Hei- matbundes am 17. Juli 1924 im großen Gemeinderats- sitzungssaal in Klagenfurt/Celovec übernahm dieser die Zeitung in sein Eigentum. Dem Heimatbund gelang es ab 1. August 1926 eine namhafte Subvention für die Zeitung seitens des Bundeskanzleramtes zu lukrieren. Das Bundeskanzleramt übernahm praktisch die Ge- samtkosten. Es kündigte wiederholt die Einstellung der Subvention an. Nach Interventionen konnte der Eigen- tümer aber diese Subvention bis Ende März 1934 be- ziehen. Der Kärntner Heimatbund argumentierte, dass es unerlässlich sei, ein slowenisches Organ gegen den Koroški Slovenec und die vielen anderen slowenischen Zeitungen zu haben. Argumentiert wurde auch damit, dass viele heimattreue Bewohner Südkärntens nicht Deutsch beherrschten oder zumindest keine deutsche Zeitung lesen könnten, welche Kärntner Interessen vertreten. Sie bräuchten eine Zeitung in ihrer slowe- nischen Muttersprache. Die Druckauflage der Koroška Domovina bewegte sich 1927 und 1928 bei 1.000 Ex- emplaren. Sie hatte ca. 250 zahlende Abonnenten. Als Schriftleiter sind ausgewiesen : Bernhard Scheidel- bauer (deutschsprachiger Teil), Josef Kapsch bzw. Anton Miklitsch (slowenischsprachiger Teil). Lit.: ES (B. Mlakar, Dj. Šmicberger, M. Čepič : Časopisje ; J. Dular : Publicistični jezik). – R. Cefarin : Beiträge zur Geschichte des kärntneri- schen Tagesschrifttums und der Zeitschriften Kärntens, II. in slowenischer Sprache. In : Car. (1952) 604  ff.; J. Pleterski : Politični profil koroškega časopisa »Mir«. In : ZČ X–XI. (1956–1957) ; F. Vatovec : Slovenska časniška in časopisna beseda na Koroškem. In : V. Klemenčič (Hg.) : Koroška in koroški Slovenci. Zbornik poljudnoznanstvenih in lepos- lovnih spisov. Maribor 1971, 224–343 ; T. Zorn : Glas pravice – prvi slovenski časnik na avstrijskem Koroškem po plebiscitu. In : ČZN 11/46 (1975), 323–329 ; A. Malle : Die slowenische Presse in Kärnten 1848– 1900 (=  Disertacije in razprave 3/Dissertationen und Abhandlungen 3. Drava). Klagenfurt/Celovec 1979 ; A. Malle : Slovenska publicistika na Koroškem/Die slowenische Publizistik in Kärnten. In : Die Brücke Nr. 10, Jg. 5 (1979) 56–60 ; T. Zorn : Iz pisanja lista »Jugoslovanski Korotan«. In : Borec XXXIII (1980) 241–247 ; Š. Bulovec [e. a.] : Časniki in časopisi koroških Slovencev v Avstriji 1849–1983. In : F. Brglez [e. a.] : Koroški Slovenci v Avstriji včeraj in danes. Ljubljana, Celovec 1984, 284–299 ; J. Pleterski : Slowenisch oder deutsch ? Nationale Differenzierungsprozesse in Kärnten (1848–1914). Klagenfurt/Celovec 1996 ; A. Malle : Aka- demija slovenskih bogoslovcev. In : M. Vrečar (Hg.) : Južna Koroška in njena cerkvena podoba v 20. stoletju. Ob 100-letnici Sodalitete, združenja slovenskih duhovnikov na Koroškem (1906–2006). Celovec 2007, 87–167 ; S. Amon, K. Erjavec : Slovensko časopisno izročilo 1 : od začetka do 1918. Ljubljana, Fakulteta za za družbene vede, 2011. Web : www.mindoc.eu (Editionen) (7. 8. 2014). Avguštin Malle Puch, Johann (Janez Puh, * 27. Juni 1862 Sakušak [Juršinci, Prlekija/Štajerska], † 19. Juli 1914 Zagreb),
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
3 : PO - Ž
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
566
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Lemmata Band 3 Po–Ž 1049
  2. Verzeichnis aller AutorInnen/BeiträgerInnen und ihrer jeweiligen Lemmata 1571
  3. Verzeichnis aller ÜbersetzerInnen und die von ihnen übersetzten Lemmata 1577
  4. Verzeichnis der BeiträgerInnen von Bildmaterial 1579
  5. Verzeichnis der Abbildungen 1580
  6. Synopsis (deutsch/English/slovensko) 1599
  7. Biographien der Herausgeber 1602
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