Seite - 1191 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
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1191
Schulschwestern, slowenische
Živalstvo (1864), SŠM
Schulschwestern, Archiv
Nedelja
standardni prevod – Jubilejna izdaja ob petstoletnici rojstva Primoža
Trubarja. Ljubljana 2008.
Web.: Slovenski šolski muzej : www.ssolski-muzej.si/ (2. 10. 2014).
Reinhold Jannach
Schulschwestern, slowenische, slow. Šolske sestre sve-
tega Frančiška Kristusa Kralja, kurz Šolske sestre, eigent-
lich Kongregation der Schulschwestern vom III. Orden des hl. Franziskus Christkönig in Kärnten/Koroška, ein
römisch-katholischer Frauenorden, der sich v. a. der Er-
ziehungs- und Bildungsarbeit für Mädchen und Frauen
widmet. Durch den Auftrag der Gründerin der Schul-
schwestern in Graz 1843, Antonia Lampel (Mutter
Franziska), »mitten unter den Menschen im Streben
nach ständiger Gottverbundenheit« zu stehen, wid-
meten sich die S. im Lauf der Zeit auch anderen, v. a.
karitativen Tätigkeiten. Auf Initiative des Bischofs An-
ton Martin → Slomšek, der in der Diözese → Lavant/
Lavantinska škofija eine Bildungsarbeit für Mädchen
vermisste, kamen 1864 vier Schwestern aus Graz nach
→ Maribor. 1869 verselbstständigte sich die Außen-
stelle zur Kongregation der S. in Maribor. Seit 1892
führten die S. eine private Lehrerinnenbildungsanstalt
mit Öffentlichkeitsrecht, die ein hohes Bildungsniveau
der Schwestern garantierte. Neben der deutschen Un-
terrichtssprache wurde zunehmend auch Slowenisch
unterrichtet. Vor allem unter Mutter Stanislava Voh
(1896–1914) konnte sich die Kongregation in Maribor
erfolgreich entfalten. 1890 kamen die S. erstmals nach
Kärnten/Koroška und übernahmen die Haushaltsfüh-
rung des Benediktinerstiftes in → St. Paul im Lavant-
tal/Šentpavel v Labotski dolini, 1896 die Leitung der
Vereinsschule der Bruderschaft → Družba sv. Cirila
in Metoda in St. Ruprecht bei Völkermarkt/Šentrupert
pri Velikovcu und 1908 die Leitung der → Na-
rodna šola [National- bzw. Volks-Schule] in St. Peter/
Šentpeter bei St. Jakob im Rosental/Šentjakob v Rožu.
Die S. gründeten in dieser Zeit auch Außenstellen in
→ Trieste/Trst/Triest, Mostar, Split und in Übersee
bzw. leiteten dort Schulen und Waisenhäuser. Die
Kärntner S. führten in St. Ruprecht/Šentrupert seit
1896 die private Volksschule mit slowenischer Unter-
richtssprache, die später zur vierklassigen Volksschule
ausgebaut wurde, 1899 kam ein Mädcheninternat
hinzu, 1913 eröffneten sie eine Haushaltungsschule.
Ende des Ersten Weltkrieges arbeiteten 18 Schwes-
tern in St. Ruprecht/Šentrupert. Auf Bitte des Pfarrers
von St. Jakob Matej → Ražun übernahmen die slo-
wenischen S. 1908 die Leitung der Narodna šola in St.
Peter/Šentpeter bei St. Jakob/Šentjakob v Rožu. Nach
der → Volksabstimmung 1920 durfte weder in St. Ru-
precht/Šentrupert noch in St. Peter/Šentpeter eine
slowenische Privatschule tätig sein (→ Schulwesen).
Die Schwestern führten in St. Ruprecht/Šentrupert
seit 1922 wieder eine Haushaltungsschule mit Inter-
nat, in St.
Peter/Šentpeter überdauerte das Waisenhaus
für Mädchen den Ersten Weltkrieg und seit 1925 wur-
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
- Untertitel
- Von den Anfängen bis 1942
- Band
- 3 : PO - Ž
- Autoren
- Katja Sturm-Schnabl
- Bojan-Ilija Schnabl
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79673-2
- Abmessungen
- 24.0 x 28.0 cm
- Seiten
- 566
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Kunst und Kultur
Inhaltsverzeichnis
- Lemmata Band 3 Po–Ž 1049
- Verzeichnis aller AutorInnen/BeiträgerInnen und ihrer jeweiligen Lemmata 1571
- Verzeichnis aller ÜbersetzerInnen und die von ihnen übersetzten Lemmata 1577
- Verzeichnis der BeiträgerInnen von Bildmaterial 1579
- Verzeichnis der Abbildungen 1580
- Synopsis (deutsch/English/slovensko) 1599
- Biographien der Herausgeber 1602