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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
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1222 Serajnik, Domicijan Serajnik, Domicijan mlajši [der Jüngere] (* 8. Februar 1873 St. Egyden/Šentilj ob Dravi [Velden am Wör- thersee/Vrba]), † 14. April 1963 Malečnik [Maribor]), etnopolitisch engagierter Kulturarbeiter im Bereich der Musik. S., der erstgeborene Sohn von Domicijan Serajnik dem Älteren und Elisabeth Wüster, wurde noch in Kärnten/Koroška geboren, besuchte jedoch bereits die Lehrerbildungsanstalt in Maribor, wo er zusätzlich Un- terricht in Violoncello an der Musikschule des Phil- harmonischen Vereins (Filharmonsko društvo) nahm. Er unterrichtete in Ptujska gora, ab 1895 in Ptuj und ab 1897 bis zu seiner Pensionierung 1927 in Ormož. Seinem Vater gleich, engagierte er sich ethnopolitisch, insbesondere bemühte er sich für die Musikkultur, gründete mehrere Chöre (einen Tamburizzachor, meh- rere Blasmusikapellen, ein Streichquartett) und trat mit diesen öffentlich auf. Laut Ajlec/Mušič komponierte er Kinder- und Kirchenlieder, die auch veröffentlicht wurden. Zu den bekanntesten Vertonungen zählt Zima, zima bela von Oton →  Župančič sowie Ob bistrem po- toku je mlin. Lit.: SBL (Rafael Ajlec, Marjan Mušič : Serajnik, rodbina [mit Litera- tur- und Publikationsliste]). Bojan-Ilija Schnabl Serajnik, Domicijan najmlajši [der Jüngste] (* 5. No- vember 1899 Ormož [Štajerska], † 5. Februar 1975 Ljubljana), Maler, Grafiker und Architekt, gestaltete u. a. die Inneneinrichtung des slowenischen Parlaments. S., der Sohn von Domicijan Serajnik dem Jüngeren, zählt zur ersten Generation von gebürtigen Kärntner Slowenen, die nicht mehr in Kärnten/Koroška gebo- ren wurden. Er besuchte die Volksschule in Ormož (1907–1911), das Gymnasium in Maribor und in Ptuj (1911–1917 bzw. 1919–1921). In Ljubljana studierte er 1921–1926 an der neu gegründeten Universität Architektur bei Jože Plečnik (1872–1957) und Ivan Vurnik (1884–1971), bei dem er auch das Studium erfolgreich abschloss. Zunächst arbeitete er als Grafi- ker in Ljubljana (1927–1936), ab 1933 bis 1941 hatte er zusammen mit dem Ingenieur Janko Omahen (1898–1980) ein Atelier für Innenarchitektur. 1944– 1945 war er im KZ Dachau wegen antifaschistischen Widerstands interniert. Nach der Rückkehr wirkte er zunächst bis 1947 im Bautenministerium der Volksre- publik Slowenien, danach bis zur Pensionierung 1959 als Direktor des Slovenija Projekt in Ljubljana. S. entstammte der ersten Nachkriegsgeneration von Malern, die im Klub mladih [Klub der Jungen] wirkten. Laut Ajlec/Mušič beschäftigte er sich zwischen 1921 und 1927 intensiv mit Zeichnungen, Pastel- und Öl- malerei, wobei seine figurativen Motive, Stillleben und Landschaften vom Expressionismus und der neuen Sachlichkeit beeinflusst sind. Charakteristisch ist sein Streben nach Plastizität, dem die Klarheit des Archi- tekten entspricht, die keine emotionale Lyrik zulässt. Zwischen 1927 und 1933 legte er seinen Schwerpunkt auf Grafik und gestaltete als Druckereimitarbeiter zahlreiche Buchumschläge. Er gestaltete auch Plakate, Ansichtskarten, Illustrationen, Wertzeichen u. Ä., wo- bei er natürliche Ornamente einführte. Seine Entwürfe für Spitzen brachten ihm internationale Anerkennung. Ab 1932 bis 1941 und nach dem Krieg widmete er sich vermehrt der Architektur und gestaltete Innen- einrichtungen, Einfamilienhäuser, Sommerhäuser so- wie Elemente der Inneneinrichtung der slowenischen Nationalversammlung (1958) und das Gebäude des Volksausschusses in Bihač (1947). Er nahm an inter- nationalen Ausstellungen teil (Hodonijn, ČSSR 1924, Sarajevo 1926 mit dem Klub mladih, Ljubljana 1927, London 1930 und Budapest, internationale Architek- turausstellung 1930). Lit.: SBL (Rafael Ajlec, Marjan Mušič : Serajnik, rodbina [mit Litera- tur- und Publikationsliste]). Bojan-Ilija Schnabl Serajnik, Franjo (* 6. August 1874 St.  Egyden/Šentilj ob Dravi [Velden am Wörthersee/Vrba]), † 2. Februar 1955 Maribor), Violinist und Kulturarbeiter im Bereich der Musik. S., der zweitgeborene Sohn von Domicijan Seraj- nik dem Älteren und Elisabeth Wüster, wurde eben- falls noch in Kärnten/Koroška geboren und besuchte zwischen 1893 und 1899 das Gymnasium im Benedik- tinerstift Admont sowie die Lehrerbildungsanstalt in Maribor (1889–1893), wo er bereits ein Vokalquartett leitete. Obwohl er die Aufnahmeprüfung am Wiener Konservatorium erfolgreich ablegte, kehrte er nach Maribor zurück. Er unterrichtete ab 1893 in der Un- tersteiermark (Sv. Anton, Hajdina, Ptuj, Sv. Jurij ob Pesnici, Središče ob Dravi). Zusammen mit seinem Bruder Domicijan spielte er vor dem Ersten Weltkrieg im Streichquartett in Ormož. In Središče ob Dravi gründete er ein Tamburizzaorchester sowie 1907 eine Blasmusikkapelle, die in der gesamten Region bekannt
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
3 : PO - Ž
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
566
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Lemmata Band 3 Po–Ž 1049
  2. Verzeichnis aller AutorInnen/BeiträgerInnen und ihrer jeweiligen Lemmata 1571
  3. Verzeichnis aller ÜbersetzerInnen und die von ihnen übersetzten Lemmata 1577
  4. Verzeichnis der BeiträgerInnen von Bildmaterial 1579
  5. Verzeichnis der Abbildungen 1580
  6. Synopsis (deutsch/English/slovensko) 1599
  7. Biographien der Herausgeber 1602
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