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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
Seite - 1274 -
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1274 Sprachgrenze, slowenische Otto Kronsteiner: Die West- grenze slawischer (karanta- nerslowenischer) Toponyme in Österreich Sprachgrenze, slowenische. Die heutigen Grenzen von Sprachgebieten sind legistisch relativ gut definiert. Ein Problem ist ihr Erkennen in der Vergangenheit, wo es keine Umfragen oder Volkszählungen gab. Gelegent- lich geht aus (mittelalterlichen) Urkunden hervor, dass man in einer bestimmten Gegend sclavanice spricht oder dass etwas vulgari vocabulo so heißt. Meist ist die lingua vulgaris nur das »Gegenteil« zum Latein der Urkundensprache, sonst aber nicht benannt. Die beste Auskunft geben topografische Benennungen. In Bezug auf das Slowenische zeigen die →  Toponyme die Re- gionen, wo einmal sclavanice (=  slowenisch) gesprochen wurde und das Territorium, das ungefähr zum ducatus →  Carantanorum gehörte. Klare Grenzen gibt es nicht. Sicher war die Donau eine Grenze, nördlich der das »Slawische« zum Tschechischen tendiert. In der slowe- nischsprachigen und deutschsprachigen Geschichts- forschung gibt es unterschiedliche Darstellungen der früheren Ausbreitung des Slowenischen. Die Karten (Kronsteiner) zeigen, wo vom 8. bis zum 12. Jh. die geografische Umwelt slowenisch benannt und wo der →  Slowenenzehent eingehoben wurde. Ab dem 12. Jh. nimmt die bairische Benennung deutlich zu. Besonders an den nördlichen Rändern Karantaniens, in Ober- und Niederösterreich. In den abgelegenen →  win- dischen Orten, im Salzburger Lungau und in Osttirol hat sich das Slowenische länger gehalten. Es blieben vereinzelt Sprachinseln übrig : Windischgarsten, Win- disch Matrei, Windischendorf. Am längsten wurde in der Steiermark/Štajerska und in Kärnten/Koroška (bis heute) Slowenisch (→  Slovenia submersa) gesprochen. Diese Diminuierung des Sprachgebiets geht im Mit- telalter und in der frühen Neuzeit keineswegs, wie lite- raturüblich behauptet, auf geplante →  Germanisierung zurück, sondern auf sozial bedingten →  Sprachwechsel innerhalb einer oder zweier Generationen. Wenn sich die Zugehörigkeit zu einer Herrschaft (neue Besitz- verhältnisse) ändert, ändert sich gewöhnlich auch die Sprache zugunsten der Herrschenden (Besitzer), ohne dass eine »Völkerwanderung« stattfindet (→  Kontinu-
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
3 : PO - Ž
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
566
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Lemmata Band 3 Po–Ž 1049
  2. Verzeichnis aller AutorInnen/BeiträgerInnen und ihrer jeweiligen Lemmata 1571
  3. Verzeichnis aller ÜbersetzerInnen und die von ihnen übersetzten Lemmata 1577
  4. Verzeichnis der BeiträgerInnen von Bildmaterial 1579
  5. Verzeichnis der Abbildungen 1580
  6. Synopsis (deutsch/English/slovensko) 1599
  7. Biographien der Herausgeber 1602
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