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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
Seite - 1283 -
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Seite - 1283 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž

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1283 Srce. Slovensko katoliško izobraževalno društvo za Dobrlo vas in okolico Kochkurs 1927 unter der Leitung von Milka Hartman KS, 10. 2. 1926 Lipuš, vulgo Pižovnik, zu seinem Stellvertreter Jožef Sekol, vulgo Harih, gewählt. Erster Sekretär war Ivan Kuchling, dessen Stellvertreter Jože Skol, vulgo Korl, Kassier Matija Prajnik, dessen Stellvertreter Janez Somrak. Bei der konstituierenden Sitzung hatte der Verein 33 Mitglieder. Ziel des Vereins war das Erlernen der slo- wenischen Schriftsprache, das Kennenlernen der slo- wenischen Geschichte und Kultur sowie die Erhaltung und die Pflege der slowenischen →  Bräuche. Bis 1912 stieg die Anzahl der Mitglieder auf 107. Die Vorsitzenden bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges waren Ivan Kuchling (2. Februar 1908–6. Jänner 1911), Jaka Lužnik (6. Jänner 1911–17. Feb- ruar 1924), Martin Vastl (17. Februar 1924–7. Feb- ruar 1929), Josef Mohar (7. Februar 1929–1934) und Pepo Toplič. Die ersten vier Vereinssitzungen fanden noch im Pri- vathaus von Jožef Sekol statt, danach in den Räum- lichkeiten, die die Posojilnica dem Verein im Narodni dom zur Verfügung gestellt hatte. Aus Platzmangel musste der Verein jedoch für Veranstaltungen auf an- dere, geeignetere Räumlichkeiten ausweichen. Die erste Veranstaltung, die Aufführung des Lustspiels Trije tički, fand am 23. Juni 1907 im Gasthaus beim Mežnar in Köcking/Kokje statt (→  Laienspiel, →  Theater). Zur Förderung der slowenischen Sprachenkennt- nisse wurden zahlreiche Theaterstücke – es gab des Öfteren gleich mehrere Aufführungen pro Jahr – und Rezitationen einstudiert und aufgeführt (→  Laienspiel, Theater). Außerdem richtete der Verein eine reichhal- tige Bibliothek samt Lesesaal ein (→  Lesekultur). Den Mitgliedern standen neben den Büchern – der Bestand betrug 1912 400 Bücher – auch zahlreiche slowenische Zeitungen zur Verfügung. Erster Bibliothekar war Ivan Dolinar, ihm folgten Janez Miklav, Simon Škof und Ana Vastl. Wegen des Naheverhältnisses des Vereines zum →  Kirchenchor von Eberndorf/Dobrla vas (Cerkveni zbor) und dessen selbstverständlichem Mitwirken an den Vereinsveranstaltungen verzichtete der Verein auf die Gründung eines eigenen Chors (→  Chorwesen ; →  Volkslied, geistliches). Der Verein gründete jedoch eine Tamburizza-Gruppe (→  Tamburizzamusik). Au- ßerdem wurde 1909 eine eigene Turnerabteilung na- mens Orel [Adler] eingerichtet. Auf Betreiben von Kaplan V. Mörtl erfolgte 1908 eine Trennung nach Geschlechtern. Die Burschen soll- ten sich mit ökonomischen und landwirtschaftlichen Fragen befassen, die Mädchen mit hauswirtschaftli- chen Themen, artigem Benehmen und mit Fragen der Kindererziehung. Die Trennung, die vor allem von den Jugendlichen nicht gutgeheißen wurde, begann sich erst Mitte der 1920er-Jahre allmählich wieder aufzulösen. 1913 erwarb die Posojilnica die Paternuž Wirtschaft und baute auf dem Anwesen ein Kulturni dom [Kultur- haus] samt Veranstaltungsraum und Bühne. Wegen des Ersten Weltkrieges erfolgte die Fertigstellung aber erst einige Jahre nach Ende des Krieges. Die erste Vollversammlung nach dem Ersten Welt- krieg fand am 17. Februar 1924 statt. In der Folge veranstaltete der Verein wieder zahlreiche äußerst gut besuchte Theaterstücke, Kochkurse, Vorträge sowie Haushaltskurse. Vorerst unterbrochen wurde die Arbeit des Vereins aber durch die Beschlagnahmung des Kulturni dom, welche auf Betreiben der Gemeinde unter dem Bür- germeister Rudolf Taurer am 30. Dezember 1924 er- folgte. Begründet wurde dieser Schritt mit dem Bedarf nach Wohnungen. Nachdem das Oberlandesgericht das Urteil aufgehoben hatte, erreichte der Bürgermeis- ter, dass die Veranstaltungsräumlichkeiten versiegelt wurden. Ohne vorherige Verhandlung gab die Ge- meinde am 10. Februar 1926 die Räumlichkeiten je- doch wieder frei. Am Pfingstsonntag 1926 beging der Verein sein 20. Bestandsjubiläum mit Deklamationen und einem The- aterstück. Bei der Vollversammlung im Februar 1929 kam es im Vorstand zu einem Generationenwechsel. Außer- dem begann sich anstelle des ursprünglichen Namens
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
3 : PO - Ž
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
566
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Lemmata Band 3 Po–Ž 1049
  2. Verzeichnis aller AutorInnen/BeiträgerInnen und ihrer jeweiligen Lemmata 1571
  3. Verzeichnis aller ÜbersetzerInnen und die von ihnen übersetzten Lemmata 1577
  4. Verzeichnis der BeiträgerInnen von Bildmaterial 1579
  5. Verzeichnis der Abbildungen 1580
  6. Synopsis (deutsch/English/slovensko) 1599
  7. Biographien der Herausgeber 1602
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