Seite - 1306 - in Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
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Südkärnten/Južna Koroška
Südkärnten/Koroška (1924)
(NUK – Z 282.4-99)
ski ledenik) traf. Das Tal ist insgesamt wenig zugänglich
und wird lediglich zum Klagenfurter Becken/Celovška
kotlina und zum Val Canale/Kanatal/Kanalska do-
lina hin breiter. Im unteren Teil des Tals verläuft über
Thörl-Maglern/Vrata-Megvarje einer der am tiefsten
gelegenen Pässe zwischen Mitteleuropa und dem Mit-
telmeerraum.
Den wirtschaftlichen Zentralraum, der auch am
dichtesten besiedelt ist, bildet das Klagenfurter Be-
cken/Celovška kotlina. Im Süden bilden die Kara-
wanken/Karavanke eine natürliche Grenze, im Westen
die Gailtaler Alpen/Ziljske Alpe, im Norden die Gur-
ktaler Alpen (Krške Alpe) und die → Saualpe/Svinja
(auch Svinska planina) sowie im Osten die Koralpe
(Golica). Das Klagenfurter Becken/Celovška kotlina
ist tektonischen Ursprungs, wobei der Beckenboden
auf einer Seehöhe zwischen 400 und 500 m nicht den
Hebebewegungen der Südlichen Kalkalpen/Južne
apneniške Alpe und der Zentralaplen (Centralne Alpe)
folgte. Auf die tektonische Dynamik dieses Gebietes
weisen die Thermalquellen bei → Villach/Beljak hin.
Die Oberfläche des Beckens wurde in der Eiszeit vom
Drautaler und vom Gailtaler Gletscher (dravski in zilj-
ski ledenik) geformt, die sich bis →
Bleiburg/Pliberk
und Griffen/Grebinj erstreckten. Eine Folge der Glet-
schereinwirkungen sind zahlreiche Senken im Relief,
die bisweilen auf der Grundlage vorheriger tektoni- scher Einwirkung entstanden, in denen sich die großen
Seen bzw. Talseen bildeten (Wörther See [Wörthersee]/
Vrbsko jezero [historisch auch nur Jezero] und Ossia-
cher See/Osojsko jezero). Zudem bildeten sich zahl-
reiche weitere Seen als Folge glazialer Einwirkungen
(etwa der Faaker See/Baško jezero, der Keutschacher
See/Hodiško jezero, die Seen der Keutschacher Seen-
platte/Hodiška jezera, der Klopeiner See/Klopinjsko
jezero und der Längsee [Dolgo jezero]) sowie Feucht-
gebiete und Moore. Im Klagenfurter Becken/Celovška
kotlina fließen die bedeutendsten Nebenflüsse der
Drau/Drava an ihrem Oberlauf zusammen. Die Täler
der Gurk/Krka, der Glan/Glina, der Gail/Zilja und der
Drau/Drava öffnen sich nach fast allen Seiten hin. Die
wichtigsten Verkehrsstraßen führen aus Nordost nach
Südwest aus dem oberen Murtal (dolina Mure) über
das Klagenfurter Becken/Celovška kotlina und über
die Täler von Gail/Zilja, Gailitz/Ziljica und Torre Fella/
Bela ins Friaulische sowie aus Nordwest nach Südost
aus dem Oberen Drautal (Zgornja Dravska dolina) in
die Gorenjska (bzw. nach Slowenien) und schließlich in
Ost-West-Richtung entlang von Gail/Zilja und Drau/
Drava.
Zum Südkärntner Raum kann historisch jener Teil
des Klagenfurter Beckens/Celovška kotlina bzw. Mit-
telkärntens/Srednja Koroška hinzugerechnet wer-
den, der noch bis im 19. und teilweise im 20. Jh. ein
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
- Untertitel
- Von den Anfängen bis 1942
- Band
- 3 : PO - Ž
- Autoren
- Katja Sturm-Schnabl
- Bojan-Ilija Schnabl
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79673-2
- Abmessungen
- 24.0 x 28.0 cm
- Seiten
- 566
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Kunst und Kultur
Inhaltsverzeichnis
- Lemmata Band 3 Po–Ž 1049
- Verzeichnis aller AutorInnen/BeiträgerInnen und ihrer jeweiligen Lemmata 1571
- Verzeichnis aller ÜbersetzerInnen und die von ihnen übersetzten Lemmata 1577
- Verzeichnis der BeiträgerInnen von Bildmaterial 1579
- Verzeichnis der Abbildungen 1580
- Synopsis (deutsch/English/slovensko) 1599
- Biographien der Herausgeber 1602