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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
Seite - 1317 -
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1317 Škocjan, Slovenska krščanska-socialna čitalnica KS, 14. 1. 1925, Seite 4 KS, 16. 2. 1927 KS, 15. 5. 1935 (→  Lesekultur, →  slovanska čitalnica), sowie die Festi- gung der slowenischen Identität, wie sie in den slowe- nischen →  Kulturvereinen betrieben wurde. Miha Kačnik, vulgo Joger, gründete (1920) im Rah- men des Vereins einen Männerchor, den er selbst leitete (→  Chorwesen). Die Chorproben wurden zunächst bei ihm zu Hause in Kleindorf/Mala vas später im Pfarr- haus in St.  Kanzian/Škocjan abgehalten. In der Zwischenkriegszeit förderten und ermöglich- ten Laientheaterauftritte, Auftritte der Tamburizza- Gruppe, Darbietungen des Männerchores, Kochkurse und die Sonntagsschule (Sprachkurse) die angestrebte Erwachsenenbildung der zumeist bäuerlichen Bevöl- kerung (→  Theater, →  Tamburizzamusik). Der in der Minderheitenpolitik sehr engagierte und als Landtags- abgeordneter hochangesehene Pfarrer von St. Kanzian/ Škocjan, Vinko →  Poljanec, stellte für diese Aktivi- täten im Pfarrhaus einen Vereinssaal und eine Biblio- thek zur Verfügung (→  Lesekultur). 1935 wurde sogar das personell sehr aufwendige Theaterstück Miklova Zala von Jakob →  Sket im Freien aufgeführt. Jedoch gab es bei den Aufführungen zahlreiche Störaktionen durch deutschnationale Kräfte. Das erste Nazi-Opfer der systematischen Repression der slowenischen Volksgruppe in St.  Kanzian/Škocjan am Tag des deutschen Einmarsches in Österreich war der Pfarrer Vinko Poljanec, der an den Folgen der Inhaftierung 1938 verstarb. Im Zweiten Weltkrieg (1941) wurde das Vermögen des Vereins beschlagnahmt und die Vereinsdokumen- tation sowie die vorhandenen Bücher von den Nazis verbrannt (→  »Generalplan Ost«, →  Kulturgeschichte). Zahlreiche Mitglieder des Vereins und Kulturaktivisten wurden 1942 in Kollektivhaft genommen und zwangs- deportiert (→  Deportationen 1942). Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gab es ge- legentliche Zusammenkünfte von Vereinsmitgliedern. Erst am 22. März 1948 wurde im Hotel Obir am Klo- peiner See/Klopinjsko jezero das erste Vereinsprotokoll nach der Mitgliederversammlung erstellt. Der Verein wurde formell wiedergegründet und nennt sich von da an zu Ehren des 30 Jahre in der Pfarre St.  Kanzian/ Škocjan wirkenden und 1938 verstorbenen Pfarrers Vinko Poljanec Slovensko prosvetno društvo »Vinko Poljanec« [Slowenischer Kulturverein »Vinko Poljanec«]. Auftritte des Laientheaters, der Tamburizzagruppe und Bildungsvorträge waren die ersten Aktivitäten des Vereins. 1959 wurde der Männerchor unter der Leitung von Foltej →  Hartmann neu gegründet. Einen neuen Anlauf nahm der Männerchor 1974 mit Hanzej Kežar als Chorleiter. Seit 1983 wird der bis heute tätige Chor von Franz Starz erfolgreich geleitet. Im Rahmen des Vereins ist auch die Vokalgruppe Nomos tätig. Lit.: Slovensko prosvetno društvo »Vinko Poljanec« v Škocjanu (izd.) : Na poti skozi čas. Škocjan 1996 ; Slovensko prosvetno društvo »Vinko Poljanec« v Škocjanu (izd.) : 100 let/jahre Slovensko prosvetno društvo »Vinko Poljanec«. Škocjan/St. Kanzian 2006. Web : www.vipo.at, www.nomos.at (30. 10. 2012). Alois Popitsch
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
3 : PO - Ž
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
566
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Lemmata Band 3 Po–Ž 1049
  2. Verzeichnis aller AutorInnen/BeiträgerInnen und ihrer jeweiligen Lemmata 1571
  3. Verzeichnis aller ÜbersetzerInnen und die von ihnen übersetzten Lemmata 1577
  4. Verzeichnis der BeiträgerInnen von Bildmaterial 1579
  5. Verzeichnis der Abbildungen 1580
  6. Synopsis (deutsch/English/slovensko) 1599
  7. Biographien der Herausgeber 1602
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