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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
Seite - 1356 -
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1356 Tischler, Anna Timenitz/Timenica: Slovenec, 27. 1. 1866 Jožko Tischler vorne rechts, Foto Vincenc Gotthardt Paul Wernig, Boštjan →  Kordaš (Großgörtschach/ Zgornje Goriče). Archiv/Lit.: Blagajniški dnevnik, Pomožna knjiga z 99 listom. Ljubljana dne 14. septembra 1910 (Kassabuch der Hranilnica in posojilnica Št. Tomaž, ca. 25,5 x 34 cm, 1910–1931), 12, 30 ; Knjiga hranilnih vlog, Glavna knjiga hranilnih vlog, 200 listov (Einlagenbuch). Ljubljana dne 1. septembra 1910, S. 24, 45, 60 (Privatarchiv). Bojan-Ilija Schnabl Tischler, Anna und Leni (Sängerinnen, Kulturaktivis- tinnen), →  Liedersammlung, handschriftliche. Tischler, Joško (Josef, * 8. Mai 1902, Littermoos/Zab- late [St. Kanzian am Klopeiner See/Škocjan v Podjuni], † 22. Jänner 1979, Klagenfurt/Celovec), Gymnasialpro- fessor, ethnopolitisch engagierter Politiker, Mitgied der Provisorischen Landesregierug Piesch III, Symbolfigur für die Kärnter Slowenen. T. wurde 1902 auf dem Anwesen vulgo Marko in Littermoss/Zablate bei Stein im Jauntal/Kamen v Po- djuni geboren ; der Vater kaufte später den Bauernhof vulgo Hajnžl in →  Tainach/Tinje. Nach der Grund- schule besuchte er das Gymnasium in Klagenfurt/Ce- lovec und maturierte auch dort. In Wien studierte er Physik und Mathematik. Im Jahre 1922 war er unter den Gründungsmitgliedern des Klub slovenskih koroških akademikov na Dunaju [Klub slowenischer Kärntner Akademiker in Wien], heute Klub slovenskih študentov in študentk na Dunaju [Klub slowenischer Studenten und Studentinnen in Wien] (vgl. Zdravko →  Zwit- ter). Weil es nach Abschluss des Studiums für T. in Kärn- ten/Koroška keine Anstellung gab, musste er nach Fürstenfeld in der Steiermark. Erst 1934 war für ihn eine Dienststelle in →  Villach/Beljak frei. In Jahre 1936 wurde er zum Obmann der →  Slovenska prosvetna zveza [Slowenischer Kulturverband], der Nachfolgeor- ganisation der →  Slovenska krščansko-socialna zveza za Koroško [Slowenischer christlichsozialer Verband für Kärnten] gewählt. Obmann blieb er bis zum Jahre 1946. Der sog. →  »Anschluss« im März 1938 ist der Be- ginn des schlimmsten Grauens für die Kärntner Slo- wenen. Von den Nationalsozialisten wurde als Erster Vinko →  Poljanec, Pfarrer von St.  Kanzian im Jaun- tal/Škocjan v Podjuni eingekerkert ; an den Folgen der Torturen starb er im August darauf. T. erhielt Gauver- weis und wurde im Jahre 1939 mit der Familie nach Bregenz in Vorarlberg vertrieben. Von Bregenz aus besuchte er einige Male die slowenischen Deportier- ten im Altreich (→  Deportationen 1942). Mit diesen Deportierten kehrte er im Juli 1945 nach Kärnten/ Koroška zurück. Als Mitglied der Provisorischen Landesregierung er- wirkte er 1945 die Verordnung über das obligatorische zweisprachige →  Schulwesen. Der Gültigkeitsbereich deckt sich zu fast 100 Prozent mit dem Gebiet, aus dem die Nazisten im April 1942 rund 1.000 Kärntner Slowenen deportiert hatten (→  Deportationen 1942). T.s Eingreifen war es zu verdanken, dass die heimkeh- renden Slowenen im Juli 1945 von den englischen alli- ierten Militärbehörden nicht, wie es ihnen die Kärntner Landesregierung suggerieren wollte, von Villach/Beljak nach Deutschand zurückgeschickt wurden, sondern nach einem erzwungenen Zwischenaufenthalt in Kla- genfurt/Celovec auf ihre Höfe zurückkehren konnten. Infolge des kommunistischen Drucks aus Ljubljana und Belgrad musste T. sein Mandat in der Kärntner
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
3 : PO - Ž
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
566
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Lemmata Band 3 Po–Ž 1049
  2. Verzeichnis aller AutorInnen/BeiträgerInnen und ihrer jeweiligen Lemmata 1571
  3. Verzeichnis aller ÜbersetzerInnen und die von ihnen übersetzten Lemmata 1577
  4. Verzeichnis der BeiträgerInnen von Bildmaterial 1579
  5. Verzeichnis der Abbildungen 1580
  6. Synopsis (deutsch/English/slovensko) 1599
  7. Biographien der Herausgeber 1602
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