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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
Seite - 1368 -
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1368 Treiber, Franz Franc Treiber jun. in →  Völkermarkt/Velikovec und bewog die Vereins- leitung in Ljubljana, ein Grundstück zum Bau einer slowenischen Volksschule in St.  Ruprecht/Šentrupert zu erwerben. Am Bau beteiligten sich durch die ma- terielle Unterstützung und aktive Arbeit zahlreiche Pfarrmitglieder ; das Gebäude wurde 1896 fertigge- stellt. Nach der Genehmigung zur Eröffnung durch den Kärntner Landesschulrat (9. Oktober 1896) wur- den auf T.s Wunsch die →  Schulschwestern (Šolske sestre) aus Maribor mit der Leitung der Schule betraut. Die Eröffnung fand am 25. Oktober 1896 statt. Ge- gen Ende des Schuljahres 1900/1901 wurde T. vom Unterrichtsministerium zum Schulleiter ernannt, er selbst unterrichtete Religion. Nach dem Bau eines Turnsaales 1904 wurde die Schule auch zum Veran- staltungszentrum für die lokalen Kulturorganisatio- nen. 1910 konnte T. ein weiteres Grundstück ankau- fen, das den geordneten Betrieb einer Haushaltsschule ermöglichte ; hier unterrichtete neben T. u. a. auch der spätere Landtagsabgeordnete Franc →  Petek. Der Erste Weltkrieg und die →  Grenzkämpfe 1919–1920 brachten die Narodna šola an den Rand ihrer Existenz. T. floh 1919 unter dramatischen Umständen vor der Volkswehr, die Schule wurde vollkommen ausgeräumt und schwer beschädigt, die Schulbibliothek vernichtet. Nach der Besetzung Völkermarkts durch jugoslawische Truppen kehrte T. mit einigen Schulschwestern nach St.  Ruprecht/Šentrupert zurück (→  Schulwesen unter jugoslawischer Verwaltung in der Zone A). Nach der Volksabstimmung musste er jedoch Kärnten/Koroška verlassen. Er reichte beim Gurker Ordinariat um seine Entlassung ein und stellte sich der Diözese Maribor zur Verfügung, die ihm die Pfarre Šmiklavž bei →  Slovenj Gradec übergab. Aus gesundheitlichen Gründen zog sich T. in seinen letzten Lebensjahren nach Topolšica bei Šoštanj zurück, wo er im Alter von 85 Jahren starb. Quellen : ADG (Personalakte Franz Treiber) ; NŠAMb (kartoteka duhovnikov, Franc Treiber). Lit.: SBL. – Naši rajni duhovniki. Celovec 1968, 423–433 ; V. Mirt : N’mav čriez izaro. In KMD (1986) 84–86 ; I. Virnik : Franc Treiber – ob 100-letnici rojstva. In : KMD (1990) 144–145 ; Koroška provinca šolskih sester (Hg.) : 100 let Št.  Ruperta. 100 Jahre St.  Ruprecht. Ce- lovec 1996. Simon Trießnig Treiber, Franz (Franc, Franc Saleški, * 29. Jänner 1809 Faak am See/Bače [Finkenstein/Bekštanj], † 24. Ok- tober 1878 St. Jakob im Rosental/Šentjakob v Rožu) Priester, Kulturschaffender, Liedschreiber. T. studierte von 1830–1834 Theologie. Zu jener Zeit war Anton Martin →  Slomšek Spiritual im →  Pries- terseminar von Klagenfurt/Celovec. T. feierte 1833 seine Primiz. Er pflegte Kontakte mit Andrej und Lambert →  Einspieler sowie Anton und Valen- tin →  Janežič. Umgeben von Mentoren und Freun- den wie Slomšek, den Einspielers und Janežičs begann er selbst Lieder zu schreiben, so z. B. En mav postojmo [Bleiben wir ein wenig stehen], Bratec moj pre- dragi [Mein liebster Bruder] oder Temna noč bo minila [Die dunkle Nacht wird vergehen]. Am bekanntesten ist jedoch T.s Lied Nmav čriəz izaro [Ein wenig über’n See], das den Faaker See/Baško jezero nahe seines Ge- burtshauses in Faak am See/Bače besingt und quasi als Hymne der Kärntner Slowenen gilt. In St.  Jakob/ Šentjakob gründete T. einen Gesangsverein, den er über 30 Jahre leitete. Neben Valentin Janežič war T. einer der Haupt- protagonisten bei der Gründung der ersten sloweni- schen Darlehenskasse 1872 in St.  Jakob im Rosen- tal/Šentjakob v Rožu (Posojilnica Šentjakob). Unter den Gründungsmitgliedern war damals auch Jakob Knaflič, Kaplan in St.  Jakob/Šentjakob, der später Pfarrer von Latschach ober dem Faaker See/Loče ob Baškem jezeru werden sollte und 1886 die slowenische Darlehenskasse in Latschach (Bekštanjska posojilnica v Ločah) gründete (→  Genossenschaftswesen). Quellen : ADG, Personalakte Treiber Franz sen.; Pfarrchronik St.  Jakob im Rosental/Šentjakob v Rožu. Lit.: SBL ; OVSBL. – V. Mirt : N’mav čriez izaro. In : KMD (1986) 84–86 ; I. Virnik : Franc Treiber – ob 180-letnici rojstva. In : KMD (1990) 144–145 ; S. Trießnig : Ob 200-letnici rojstva »Baškega slavčka« – Franca Treiberja. In : KMD (2009) 49–50. Simon Trießnig Tribuč, Janez (Kulturaktivist), →  Škocjan, Slovenska krščanska-socialna čitalnica [Slowenischer christlichso- zialer Leseverein St. Kanzian]. Triest →  Trieste/Trst/Triest/Triest. Trieste (ital.), Trst (slow.), Triest (dt.), Triest (friul.), Tergeste (lat.), Stadt an der nördlichen Adria zwischen dem Golf von Triest (it. Golfo di Trieste, slow. Tržaški zaliv) und dem Karst (it. Carso, slow. Kras). Die Stadt bildete sich am westlichen Hang des Hügels von San Giusto/sv. Just. Die slowenische Präsenz in der Stadt reicht ins 7. Jh. zurück. Von 1382 bis 1918 war Trieste/ Trst/Triest unter habsburgischer Krone. Die Stadt be-
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
3 : PO - Ž
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
566
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Lemmata Band 3 Po–Ž 1049
  2. Verzeichnis aller AutorInnen/BeiträgerInnen und ihrer jeweiligen Lemmata 1571
  3. Verzeichnis aller ÜbersetzerInnen und die von ihnen übersetzten Lemmata 1577
  4. Verzeichnis der BeiträgerInnen von Bildmaterial 1579
  5. Verzeichnis der Abbildungen 1580
  6. Synopsis (deutsch/English/slovensko) 1599
  7. Biographien der Herausgeber 1602
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