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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška - Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
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1401 Vereinswesen (1) in Kärnten/Koroška, slowenisches pietatis, →  Društvo za zgodovino in narodopisje koroških Slovencev, →  Družba sv. Cirila in Metoda, →  Frinta- neum, →  Jesuiten, →  Jugoslovenska matica, →  Kärntner Ackerbaugesellschaft, →  Katoliško politično in gospo- darsko društvo za Slovence na Koroškem, →  Kirchenchor von Schiefling/Škofiče, →  Kmečka zveza, →  Koroška slovenska stranka, →  Kulturvereine (einschließlich der slowenischen örtlichen Kulturvereine, siehe dort), →  Manjšinski inštitut, →  Marianum, →  Mohorjeva, →  Podporno društvo za slovenske visokošolce na Koroškem, →  Priesterseminar, →  Schulschwestern – slowenische, →  Slovanska čitalnica (Slovanska [Slovenska] čitavnica), →  Slovanska Liga Katoliških Akademikov, →  Slovenska krščansko-socialna zveza za Koroško, →  Slovenska pros- vetna zveza, →  Slovenski krožek, →  Slovensko družtvo v Celovcu, →  Slovensko šolsko društvo, →  Sodaliteta (So- dalitas), →  Tabor, →  Tamburizzamusik, →  Trdnjava, →  Völkermarkter Hügelland/Velikovško podgorje – slowenische Kulturvereine, →  Zgodovinsko društvo v Mariboru, →  Zveza ženskih društev na Koroškem. Vereinswesen (1) in Kärnten/Koroška, sloweni- sches. Bei der Schaffung von politischem Bewusstsein und politischer Öffentlichkeit fiel dem V. eine bedeu- tende Rolle zu. Das galt auch für Kärnten, wo 1848/49 in →  Klagenfurt (Celovec) der erste slowenische Ver- ein (→  Slovensko družtvo) gegründet wurde. In sei- nem Programm hielt dieser bei gleichzeitiger Teilung in einen deutschen und slowenischen Kreis, für den er Slowenisch als →  Amts- und Unterrichtssprache ein- forderte und der nicht Teil des Deutschen Bundes wer- den sollte, an der Landeseinheit fest. Er hatte nur kur- zen Bestand. 1852 folgte die nächste Vereinsinitiative. Mit dem Ziel, die slowenischsprachige Literatur und die Bildung in der slowenischsprachigen Bevölkerung zu fördern, konstituierte sich in Klagenfurt (Celovec) das Društvo Sv. Mohorja [Verein des hl. Hermagoras] (→  Mohorjeva). Sein Tätigkeitsbereich erstreckte sich nicht nur auf Kärnten (Koroška), sondern auf sämtli- che slowenischsprachigen Länder →  Innerösterreichs. 1860 wandelte er sich in die Družba Sv. Mohorja [Bru- derschaft des hl. Hermagoras] um und avancierte in der Folge zu einer der zentralen Kulturorganisationen für die katholisch orientierten Slowenen im Habsburger- staat. 1907 kamen von den 81.979 Mitgliedern 6.698 aus Kärnten (Koroška). In den folgenden drei Jahrzehnten blieb die Ent- wicklung des slowenischen V. hinter jenem der deutsch- sprachigen Bevölkerung zurück. Es gab nur vereinzelte Gründungen wie den im Dezember 1863 in Klagenfurt (Celovec) gegründeten Verein Narodna →  slovanska čitalinica [Nationaler slawischer Leseverein], der sich nach einem abrupten Rückgang der Mitgliederzahlen 1887 auflöste. Das Schicksal eines kurzen Bestandes widerfuhr auch dem 1869 gegründeten liberalen Slo- vensko politično društvo →  »Trdnjava« [Slowenischer politischer Verein »Festung«]. Dieser veranstaltete, in- spiriert von den Vorstellungen der jungslowenischen Bewegung (→  mladoslovenci) eines vereinigten Slowe- nien (→  Zedinjena Slovenija), 1870/71 mit drei →  Ta- bor-Versammlungen die ersten slowenischen Massen- versammlungen im Gebiet →  Südkärntnens (Južna Koroška). Mit seiner Auflösung 1875 war das liberal- nationale Lager innerhalb der Kärntner Slowenen für längere Zeit nicht mehr organisiert. Die slowenische Vereinskultur orientierte sich ab nun fast ausschließlich an der katholisch-konservativen Ideologie. Zum Zeitpunkt der Auflösung der Trdnjava ver- dichteten sich die Anzeichen einer Instrumentalisie- rung des V. für die nationale Agitation. Unter dem Vorzeichen des aufkommenden Nationalismus und einer Ausweitung auf nicht bürgerliche Schichten nah- men ab den 1880er-Jahren die Vereinsgründungen zu. Die Vereine wurden zu einem wichtigen Bestandteil der nationalen Massenbewegungen. Das galt auch für die Kärntner Slowenen. Wie in der deutschsprachigen Bevölkerung gewann die nationale Bewegung in der slowenischsprachigen Bewohnerschaft in den Vereinen eine wichtige Stütze. Über politische, kulturelle, gesel- lige, sozial-karitative und ökonomische Vereinigungen, die sich als »Schutzgemeinschaft« zur Wahrung der »nationalen Interessen« definierten, drang nationales Gedankengut in den Lebensalltag ein. Hierbei folgte mit einer zeitlichen Verzögerung die slowenische Be- völkerung, deren Vereinskultur bis Mitte der 1880er- Jahre geruht hatte, dem Deutschtum (→  Deutsch- tümler). Im Gefolge der Ortsgruppengründungen →  deutschnationaler Vereine und Verbände (u. a. deut- sche Turnvereine, Deutscher Schulverein) begann sich in Südkärnten auf breiterer Basis eine slowenisch-na- tionale Vereinsbewegung zu formieren. 1886 konsti- tuierte sich der erste von 24 Zweigvereinen der Bru- derschaft →  Družba sv. Cirila in Metoda [Bruderschaft der Hll. Cyrill und Method], die sich wie der Verein →  Slovensko šolsko društvo [Slowenischer Schulverein] auf schulische Belange konzentrierte. In den folgenden Jahren wurde eine Vielzahl von Bildungs-, Gesangs- und Interessenvereinen (→  Chorwesen, →  Kulturver-
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Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška Von den Anfängen bis 1942, Band 3 : PO - Ž
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška
Untertitel
Von den Anfängen bis 1942
Band
3 : PO - Ž
Autoren
Katja Sturm-Schnabl
Bojan-Ilija Schnabl
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79673-2
Abmessungen
24.0 x 28.0 cm
Seiten
566
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Kunst und Kultur

Inhaltsverzeichnis

  1. Lemmata Band 3 Po–Ž 1049
  2. Verzeichnis aller AutorInnen/BeiträgerInnen und ihrer jeweiligen Lemmata 1571
  3. Verzeichnis aller ÜbersetzerInnen und die von ihnen übersetzten Lemmata 1577
  4. Verzeichnis der BeiträgerInnen von Bildmaterial 1579
  5. Verzeichnis der Abbildungen 1580
  6. Synopsis (deutsch/English/slovensko) 1599
  7. Biographien der Herausgeber 1602
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